Wer braucht schon eine Maschine für Sit-ups?

Veröffentlicht am 11 Dezember 2019 von Verena Arnold
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Galo-Fitness“ ist das Label und gleichzeitig ein Überbegriff für die Trainings, die René Götzinger leitet. Der gebürtige Wiener lernt und trainiert seit 2007 Capoeira. Im Jahr 2014 ging René für drei Monate nach Brasilien, um noch mehr über diese einzigartige Kunstform zu lernen. 2015 ließ er sich zum diplomierten Fitnesstrainer ausbilden. Er bietet ein breit gefächertes Angebot an: Radsport, Fitness, Akrobatik, Capoeira und andere Kampfkünste.

René wurde 1986 in Wien geboren. Er ist diplomierter Fitness- und Capoeira-Trainer und arbeitet selbstständig und allein. Er kooperiert jedoch bei Bedarf mit einigen Spezialisten aus unterschiedlichen Bereichen wie ErnährungsberaterInnen, PhysiotherapeutInnen und ÄrztInnen.

Dass er mit Menschen arbeiten wollte, war ihm immer klar. Als Jugendlicher war er gut darin, anderen Tricks und Kunststücke auf dem Fahrrad zu vermitteln. Bei Capoeira war es genauso. René möchte seine eigenen Erfahrungen vermitteln. Daher bietet er Trainings mit unterschiedlichsten Schwerpunkten an wie Haltungs- und Balance-Übungen für ältere Menschen, Kraft- und Ausdauertraining oder Motorik-Übungen für Menschen mit diversen körperlichen Einschränkungen.

Unser Interviewpartner René Götzinger leitet Galo-Fitness“

René, welchen Stellenwert nimmt für dich der Sport in deinem Leben ein? Was ist der besondere Reiz an deiner Arbeit? Woher kommt die Bezeichnung Galo-Fitness?

Sport hat in meinem Leben einen sehr hohen Stellenwert. Er ist Ausgleich und dient mir als Ausdruck meiner Persönlichkeit. Er hilft mir dabei, gesund zu bleiben und die Hürden des Lebens besser zu meistern.

Das Beste an meiner Arbeit sind die Erfolge, die meine Kunden und Schüler verzeichnen, mitzuerleben.

Der Name Galo-Fitness leitet sich von meinem Spitznamen “Galo Cego” in der Capoeira ab.

 

Du bietest nicht nur Capoeira an, sondern auch verschiedene andere Trainings. Welche Trainings hast du in deinem Programm? Worum geht es beim funktionellen Krafttraining? Was hältst du von aktuellen Trends wie Rüttelplatte oder EMS-Training?

Als Fachmann für kreative Bewegung und spezifischen Kraftaufbau, biete ich nicht nur Fitnesstrainings alla „Mucki-Bude“ an. Neben Capoeira gehören auch Radfahrkurse in den Bereichen Downhill, Street und Dirt Jump zu meinem Angebot. Außerdem biete ich Akrobatik- und Movement-Trainings an, in denen man lernt, seinen Körper besser zu fühlen, besser zu verstehen und besser zu bewegen. Funktionelles Krafttraining ist, wie der Name schon sagt, Krafttraining um eine oder mehrere bestimmte Körperfunktionen zu verbessern. Das kann ganz individuell sein: Ein Tennisspieler kann durch das richtige Krafttraining seinen Aufschlag verbessern. Bei einem Turner geht es beispielsweise darum, seine Rotationsgeschwindigkeit zu erhöhen. Ein Kletterer hingegen kann durch verbesserte Griffkraft und mehr Mobilität einen entscheidenden Vorteil haben. Meine Aufgabe liegt darin herauszufinden, welches Ziel die jeweilige Person hat, wo die Defizite liegen und welche Übungen sich gut dafür eignen, die persönliche Performance zu verbessern.

Ich finde Trends wie Rüttelplatten oder EMS-Trainings sind ein weiterer Schritt weg von uns selbst und von dem, wofür unser Körper eigentlich gemacht ist. EMS-Training hat durchaus seine Berechtigung, zum Beispiel postoperativ für Menschen, die einen schweren Unfall hatten und ihre Knochen und Gelenke nicht stark belasten dürfen. EMS kommt aus der Physiotherapie und genau dort gehört es auch hin. Fitnessgeräte wie Rüttelplatten, Ab-Master, Mini Stepper usw. Sind – meiner Meinung nach – hinausgeworfenes Geld. Wieso braucht jemand eine Maschine, um Sit-ups zu machen oder um zu „steppen“? Die Einzigen, die durch den Kauf eines solchen Gerätes einen Vorteil haben, sind die, die es vermarkten. Ich stelle mir gerade einen Neandertaler vor, der sich auf einen Stepper stellt, um für die nächste Jagd gerüstet zu sein und besser laufen zu können. Oder Usain Bolt, der in einem Werbespot erzählt, dass ein „Stepper“ sein Schlüssel zum Erfolg war.

 

Welche Fitnessgeräte kommen bei dir zum Einsatz? Welche sonstigen Hilfsmittel verwendest du?

In meinen Stunden arbeite ich hauptsächlich mit dem eigenen Körpergewicht. Trotzdem kommen Hilfsmittel wie Gymnastikringe, Balanceboard, Terraband, Schlingentrainer (TRX), Hanteln, Battlerope und weitere Kleingeräte zum Einsatz.

Deine Leidenschaft gilt der Capoeira. Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, um Capoeira zu lernen? Wie schwierig ist es, Capoeira zu erlernen? Wie lange braucht ein Anfänger deiner Erfahrung nach, um erste Erfolge zu erzielen?

Um Capoeira zu lernen, braucht man keine besonderen Vorkenntnisse. Es ist auch nicht notwendig, besonders athletisch zu sein oder wie Mestre Pasthina es gesagt hat: „Capoeira spielt man mit dem Geist und nicht mit dem Körper.“ Mit anderen Worten: Man muss keinen Salto können, um Capoeira zu lernen. Jeder Mensch hat seine Möglichkeiten und sein Potenzial. Er kann sich in diesen Bereichen entfalten und ausprobieren. Die ersten Lernerfolge hat man meist schon nach der ersten Einheit. Mit jedem Training verbessern sich die eigene Leistung und das Verständnis für die Bewegungen. Ist das Feuer einmal entfacht, findet man sich auf einem spannenden und aufregenden Weg wieder. Ein Zitat aus einem brasilianischen Capoeira-Lied lautet übersetzt: „Wer die Capoeira kennt, weiß, wie es ist: Man weiß, wie es anfängt, aber keiner weiß, wie es ausgeht.“

 

Erste Lernerfolge schon nach der ersten Capoeira-Einheit?

Ja! Ab der ersten Stunde lernt man neue Bewegungen. Diese werden mit der Zeit verbessert und weitere Bewegungsabläufe kommen dazu.

Anfangs erscheint die eine oder andere Bewegung etwas kompliziert. Aber so ist das doch immer, wenn man etwas Neues lernt, oder nicht? Wann hast du das letzte mal eine neue Bewegung gelernt?

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