Reinhold Pichler, 50 Jahre alt und in Wolfsberg in Kärnten geboren, hat die Fachschule für Maschinenbau absolviert und arbeitet als Maschinist. Allerdings hat er sich zusammen mit seiner Frau ein zweites Standbein aufgebaut – und zwar führen die beiden gemeinsam das Unternehmen Skiservice Pichler.
Gegründet haben die beiden das Geschäft 2005 – nicht nur, weil das Paar selbst gerne Ski fährt, wie Reinhold Pichler im Interview erzählt, sondern auch, weil man den Kindern immer eine gute Skiausrüstung zur Verfügung stellen wollte. Als das Paar mit seinen Kindern 2013 in das Skigebiet Klippitztörl zog, führte es sein Geschäft weiter. Schließlich trafen hier allerlei Touristen ein, die gerne Ski fahren – das perfekte Klientel also für das Ehepaar Pilcher.
Geschäftsführerin war von Beginn an die Frau von Reinhold Pichler. Der 50-Jährige dagegen ist, wie er erzählt, in einem geringfügigeren Maß beteiligt. Er hilft vor allem in den Wintermonaten aus, wenn es darum geht, den Skiservice, sprich die Reparaturen auszuführen.
Meine Gattin und ich sind begeisterte Skifahrer und fahren deshalb – so wie es die Zeit eben zulässt – sehr gerne Ski.
Der typische Arbeitstag spielt sich vor allem im Skiservice-Keller im Privathaus ab. Sobald die Kunden ihre Skisachen zu uns in den Service geben, kümmern wir uns darum, dass diese so schnell wie möglich auf Vordermann gebracht werden.
Bezüglich Skitechnik hat sich inzwischen der Carvingschwung – durch die Bauweise der Carvingski, die mehr oder weniger tailliert ist für den Slalom oder Riesentorlauf – durchgesetzt. Selbstverständlich gibt es diese Skier nach wie vor auch in der herkömmlichen Bauweise. Wie es eben beliebt. Es hängt aber auch von der Piste ab, für welche Ausführung man sich entscheidet – also davon, ob die Piste steil oder flach ist.
Im Skiservice werden die Skier so bearbeitet, dass sie quasi wieder wie neu sind – natürlich nur wenn gewünscht.
Zu den Dienstleistungen gehört zum einen der kleine Service, bei dem die Skier einen neuen Belag erhalten und die Kanten geschliffen werden. Zum anderen der grosse Service, wo die Skier zusätzlich mit einem zweiten Belag ausgebessert werden. Wir haben aber auch einen Rennservice im Angebot.
Am häufigsten wird der kleine Skiservice gewünscht.
Unsere Werkstatt ist mit Belag-Schleifmaschinen, Kantenschleifmaschinen und einer Belag-Reparatur-Maschine sowie einem Wachsautomaten ausgestattet.
Der Skiservice ist tatsächlich wichtig für den Skilauf und wird leider immer noch sehr unterschätzt. Der regelmäßige Service ist umso wichtiger, wenn man die Skier häufig benutzt. Mit dem Skiservice kann man zum Beispiel den Kantengriff instand halten. Ein ausgebesserter Kantengriff ermöglicht, Verbesserungen in der Laufruhe und der Drehfreudigkeit. Zudem wird die Sicherheit erhöht.
Wir empfehlen außerdem, die Skier nach jedem Skitag zu wachsen. Auch sollten im Idealfall die Kanten auf Gratbildung gecheckt und bei Notwendigkeit entgratet werden. Sobald der Kantengriff nachlässt, gehört dieser fachmännisch geschliffen. Mindestens ein Mal im Jahr – wenn man viel fährt, sogar öfters – ist eine Inspektion beim Fachmann notwendig. Idealerweise sollte man den Service nach jeder Skiwoche in Anspruch nehmen.
Der Skiverleih wird von uns nicht mehr betrieben.
Wie Reinhold Pichler erzählt, hat das Ehepaar, kaum war es nach Klippitztörl gezogen, zusätzlich zum Skiservice einen Skiverleih eröffnet. Nebenbei hat das Ehepaar zudem eine Skihütte betrieben. Diese Kombination führte das Ehepaar insgesamt fünf Jahre. Nach der Skisaison 2017/18 hat das Ehepaar den Skiverleih und die Skihütte aber wieder aufgegeben. Den Service dagegen bietet das Ehepaar nach wie vor ihren Stammkunden – und selbstverständlich auch Neukunden – an.