Nicht nur als schöne Deko-Objekte, sondern vor allem als Geschirr findet Keramik Verwendung. Oft kann dies auch richtig teuer werden, warum also die Traumvase nicht einfach selbst herstellen? Solche handwerklichen Tätigkeiten sind bekanntermaßen auch sehr entspannend und bieten eine schöne Freizeitbeschäftigung.
Catherine Stillhart hatte schon in jungen Jahren durch den Beruf ihrer Mutter, die als “Arbeitsschullehrerin” tätig war, viele solcher Kunsthandwerks-Projekte zu Hause umgesetzt.
Nach ihrem Studium zur “Lehrperson für Gestaltung und Kunst” mit der Spezialisierung auf “Erwachsenenbildung und Freizeitkunst”, hat sie in Schulen als Handarbeits- und Werklehrerin gearbeitet. Auch heute arbeitet sie teilzeitlich als TTG Lehrperson, wie das Fach laut Lehrplan 21 heisst.
Seit 5 Jahren leitet sie gemeinsam mit Fränzi Iff das Keramikwerk in Winterthur, wo sie diverse Kurse für Kunstinteressierte anbieten.
Wir betreiben dreimal die Woche ein „offenes KeramikWerk“, d.h. dass man ohne Anmeldung für 3h mit fachlicher Unterstützung mit Ton gestalten kann. Wer keine Ideen mitbringt, kann sich bei den vielen vorhandenen Objekte im Raum oder in Büchern und Keramikzeitschriften inspirieren.
Die Kurse hecken die KursleiterInnen selber aus. Wer Lust hat, eine Technik oder zu einem Thema einen Kurs auszuschreiben, setze sich mit uns in Verbindung. Wir schauen dann, ob der Kurs von der Thematik, der Zeit und den Räumlichkeiten her durchfürbar ist. Wenn dies der Fall ist, gestalten wir ein Plakat, verschicken Newsletter, beladen das Facebook und nehmen die Anmeldungen entgegen.
Alle können mitmachen, die Inhalte und Techniken können von AnfängerInnen ausgeführt sowie von Fortgeschrittenen erweitert werden.
Im Giesskurs beispielsweise lernen die Teilnehmenden, wie Porzellan gegossen wird. Das ist eine sehr einfache Technik, die jede/r sofort kann. Die Fortgeschrittenen schleifen vielleicht etwas länger am Rohling oder gestalten die Oberfläche etwas bewusster als AnfängerInnen. Aber alle kommen zu einer gelungenen Serie von gegossenen Tässchen oder Schälchen.
Ich arbeite am liebsten mit meinen Händen. In den Fingerkuppen, dem Daumenballen oder in der Handfläche habe ich das unmittelbarste Gefühl für die Form. Ob eine Wand noch etwas dünner werden soll oder wo es Vertiefungen gibt, erspüre ich am liebsten mit meinen eigenen beiden Händen. Dabei ist meistens, da ich Rechtshänderin bin, die Linke eher am Halten, am Gegendruck geben, damit die Rechte die Form bearbeiten kann.
Wir veranstalten nebst den offenen Stunden und Keramikkursen auch unterschiedliche Events. Dazu gehören z.b. Kindergeburtstage, Polterabende oder Firmenanlässe. Wir können das Atelier umstellen und haben Platz für gut 20 Leute. Drehscheiben haben wir allerdings nur 8. D.h. wenn eine grössere Gruppe einen Anlass bei uns bucht, werden wir eher Figuren modellieren, Schalen oder Tassen von Hand aufbauen oder Gemeinschaftswerke wie Stelen-Objekte gestalten.
Da wir dreimal die Woche unser Atelier für alle offen haben, ein dichtes Kursprogramm und ein kleines Team von KursleiterInnen sind, die alle nebenberuflich im KeramikWerk arbeiten, haben wir eher wenige Zeitfenster für solche Events. Es ist deshalb ratsam, früh genug anzufragen.
Nicht nur für reguläre Kurse kann man sich im Keramikwerk anmelden, sondern eben auch eine ganz spezielle Feier daraus machen. Für jede, die also schon selbst einmal Hand anlegen wollte, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen, ungeahnte Talente entdecken möchte, oder ihre Fertigkeiten verbessern will, bietet das breite Angebot des Keramikwerks also genug Raum zur Entfaltung!