Die Asphaltfläche war einfach scheußlich anzusehen. Sie bot überhaupt keinen Mehrwert und war eigentlich zu nichts zunutze. Das gefiel den Anwohnern ganz und gar nicht, weshalb sie unbedingt etwas aus dieser Fläche machen wollten. Man entschied sich, die graue Asphaltfläche umzuwandeln in eine Anbaufläche für Obst und Gemüse aller Arten.
Ziel des Projekts ist die ökologische Selbstversorgung und die Stärkung der ansässigen Gemeinschaft. Des Weiteren – ist auf der Website der Gemeinschaft zu lesen – soll das Projekt, die Möglichkeit zur Bewusstseinsbildung hinsichtlich des weltweiten Schutzes der Böden im Sinne der Nachhaltigkeit bieten. Um das Projekt zu realisieren, gründete man den Verein «Garten Unser-Döbling». Das war vor fünf Jahren.
Von Anfang an mit dabei war Michael Roser. Der 31-Jährige, der in Wien geboren wurde, hat sich eigentlich zum gelernten Einzelhandelskaufmann ausbilden lassen. Heute arbeitet er aber hauptberuflich als Betreuer in einer Unterkunft für Obdachlose Menschen. Für den Verein ist er auf freiberuflicher Basis als Obmann tätig.
Der Verein existiert bereits seit 2014 und der Garten entstand knapp ein Jahr später. Wir sind eine Gruppe engagierter Nachbarn einer Gemeinde in einer Wohnhausanlage, die sich mit der Thematik Urban Gardening auseinandergesetzt haben. Schließlich setzten wir die Idee um.
Beitreten kann man dem Verein nur als Hauptmieter einer Gemeindewohnung in unserer Wohnhausanlage – der Springsiedelgasse. Die Gruppe besteht aus Menschen aus allen Nationen, allen Alters, jeder Kultur und jeden Geschlechts.
So vielfältig wie die Menschen sind, sind auch die Pflanzen, die wir anbauen. Gepflanzt werden darf alles, was ungiftig ist und ohne bleibende Schäden wieder entfernt werden kann. Außerdem gilt es bei der Bepflanzung stets auf die Gemeinschaft Rücksicht zu nehmen. Bäume sind nur in Trögen und Töpfen gestattet.
Bislang haben wir von der Ernte nichts verkauft. Es reicht gerade mal für uns und um die nähere Verwandtschaft zu beschenken. Durch das Anbauen und Ernten spart man höchstens ein bisschen Haushaltsgeld. Zudem trägt man dazu bei, dass sich der eigene ökologische Fußabdruck reduziert.
Der Benefit unserer Gartenarbeit ist die Erfahrung. Man lernt unglaublich viel hinsichtlich des Anbaus verschiedener Obst- und Gemüsesorten. Darüber hinaus erhält man die Möglichkeit, die Umgebung, in der man lebt, mitzugestalten und für sich zu nutzen.
Tatsächlich handelt es sich bei Michael Roser, der ein begeisterter Naturfreund und Sportler ist, um einen der Gründer des Vereins. Der 31-Jährige setzte alles daran, damit das Projekt zum Laufen gebracht wird. Inzwischen ist er dort als Obmann tätig, wobei er die Arbeit ehrenamtlich ausführt. Er ist jedoch nicht allein. Es gibt noch andere Personen, dank derer der Verein überhaupt funktionieren kann. Das Team besteht aus ungefähr zehn Leuten. Weitere Infos finden Sie hier.