Einen Fotowunsch zu verstehen und entsprechend umzusetzen, ist eine komplexe Aufgabe. Gestalterische Erfahrung, um den späteren Einsatz der Fotos vor Augen zu haben, gehört dazu. Für René Marschall ist es immer noch ein besonderer Moment, wenn ihm das gut gelingt. Gemeinsam mit seiner Frau Katharina führt der zweifache Familienvater das Designbüro marschall designlab.
Abgesehen von Fotografie befasst sich das Ehepaar mit Designprojekten im Bereich Logo Design und Corporate Design bis hin zu Möbel- und Shop-Design. Sie beraten außerdem Unternehmen im Bereich der Unternehmensentwicklung. Für Werbe- und Imagetexte sowie Social Media ist Katharina als gelernte Texterin und Grafikerin zuständig.
Nach seiner Matura in Graz (HTBL mit Schwerpunkt Grafikdesign und Fotografie) bildete René sich punktuell im Bereich Desktop Publishing weiter. Durch seine Ausbildung vor dem Anbruch des digitalen Zeitalters lernte der 49-Jährige sämtliche klassischen Arbeitsschritte hin zu einem guten Foto kennen. Da ihn der stufenweise Qualitätsverlust auf dem Weg zum Endergebnis störte, konzentrierte er sich auf den Bereich Grafik Design. In Wien und Innsbruck war er als Grafiker, später Art-Director und Geschäftsführer in Werbeagenturen tätig.
Im Jahr 2004 gründeten die Marschalls ihr Designbüro. Im Laufe der Jahre veränderte sich ihr Portfolio stark in Richtung dreidimensionales Design sowie Möbel- und Shop Design. Parallel dazu bieten sie nach wie vor hochwertige Architektur- und Produktfotografie an. Für die Entwicklung von Prototypen setzen sie mittlerweile einen 3D-Drucker ein.
Das Thema Fotografie hat mich schon seit meiner Jugend stark interessiert. Damals war die Fotografie noch analog und sehr entschleunigt. Beruflich hat sie mich erst mit dem Einzug der Digitalfotografie gereizt. Privat entstehen nebenbei laufend freie Fotoprojekte, die teilweise sehr abstrakt sein können. Ich finde es beruflich spannend, für eine klare Aufgabenstellung das optimale Bild zu entwickeln. Den Wunsch des Kunden zu verstehen und den späteren Einsatz des Fotos vor Augen zu haben, ist eine komplexe Aufgabe, die einiges an gestalterischer Erfahrung benötigt. Es ist immer ein besonderer Moment, wenn das gelingt.
Da ich über ein sehr ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen verfüge, hat mich anfangs die Architekturfotografie am meisten interessiert. Vor allem der Umgang mit den hier benötigten extremen Weitwinkeloptiken war eine große Herausforderung. Hier kommt es in der Bildgestaltung auf kleinste Details und exakte Positionierung der Kamera an. Das zu beherrschen, fasziniert mich noch heute. Ich denke, dass mich auch besonders mein gestalterischer Hintergrund als Grafikdesigner zu einem guten Fotografen macht, da ich schon beim Blick durch die Kamera das spätere Magazinlayout im Kopf habe und berücksichtige.
Grundsätzlich versuche ich das Set möglichst einfach und authentisch zu belassen. Für Architekturfotos versuche ich ohne Blitzanlage mit vorhandenem Licht auszukommen. Hier ist es mir wichtig, die Architektur zu verstehen und die Vision bzw. die Idee des Architekten abzubilden.
Wenn es um Produktfotos geht, setze ich fast zu 100 Prozent die Studioblitzanlage und verschiedene Lichtformer ein, allerdings so sparsam wie möglich. Maximal zwei Lichtquellen und bei Bedarf Reflektoren zur Aufhellung. Trotz der mannigfaltigen Möglichkeiten der Nachbearbeitung soll das Ursprungsfoto so perfekt wie möglich sein. Ich verwende aktuell eine Canon 5Ds mit einer Auflösung von 50 Megapixeln.
Meine Kunden sind ausschließlich Unternehmen oder öffentliche Stellen: Ladenbauer, Hotelgewerbe, Handwerksbetriebe, Gesundheitswesen, Bio-Bauernhöfe oder Mode-Labels.
Unternehmen und öffentlichen Stellen mit optimal gestalteten Fotos in Szene zu setzen – das ist Ehepaar Marschall ein Herzensanliegen. In ihrem Designbüro marschall designlab arbeiten sie nach dem Prinzip: „Trotz der mannigfaltigen Möglichkeiten der Nachbearbeitung sollte das Ursprungsfoto so perfekt wie möglich sein.“ Daher achten sie bei der Bildgestaltung auf kleinste Details und die exakte Positionierung der Kamera.