Karate ist viel mehr als bloß eine Kampfsportart, denn sie hilft, den Körper fit zu halten, unterstützt die Schüler zu sich selbst zu finden und formt den Charakter. Durch die unterschiedlichen Trainingseinheiten werden zahlreiche Eigenschaften und Körperregionen trainiert die helfen ein besseres Körpergefühl zu entwickeln. Wir haben uns mit einem der ersten österreichischen Karate Pioniere unterhalten und einen tiefen Einblick in diese einzigartige Welt erhalten.
Michael Canoy, 6. Dan war 15 Jahre Mitglied des Österreichischen Karate-Nationalteams, Vize-Europacupsieger, fünffacher Staatsmeister und erreichte mehrere ausgezeichnete Plätze bei Europa- und Weltmeisterschaften. Des Weiteren ist er Chief-Instruktor des österreichischen JKA-Verbandes (JKA = Japan Karate Association) und leidenschaftlicher Karateka.
Michael Canoy ist Obmann des gemeinnützigen Vereins Karate Union Wien in der Gumpendorfer Straße 63d, 1060 Wien. Der Verein bietet Karatetraining für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an und die Trainingsmethoden werden mit den modernsten sportwissenschaftlichen Erkenntnissen verbunden und in die Lehre eingebracht. Somit kann das Team der Karate Union Wien ein in Österreich einzigartiges Angebot bereitstellen und seinen Mitgliedern eine Trainingsmöglichkeit von bis zu 10 Einheiten in der Woche (40 pro Monat) bieten. Zusätzlich erhalten die Mitglieder die Möglichkeit, ihre Beweglichkeit zu verbessern und die Kondition zu steigern, denn dadurch erfahren sie es den eigenen Körper bewusster und gezielter einzusetzen. Im Verein sind gut ausgebildete und erfahrene Trainer im Einsatz, zudem sind alle Kurse sind mit dem Qualitätssiegel „Fit für Österreich“ ausgezeichnet.
Michael Canoy ist einer der Pioniere des Karate in Österreich. In den Sechziger Jahren steckte das österreichische Karate noch in den Kinderschuhen: Qualifizierte Trainer waren Mangelware, die weitgehend noch unbekannte Budo-Sportart Karate wurde meist lediglich als „Zusatzprogramm“ in diversen Judo-Vereinen angeboten. Über diesen Umweg lernte ich Karate kennen und war auf Anhieb begeistert – so sehr, dass ich drei Jahre später bereits erstmals an einer Europameisterschaft teilnahm.
Als mein japanischer Lehrer Sumi Sensei jedoch kurz darauf Österreich verließ, waren die Perspektiven zur Weiterentwicklung düster. Deshalb verbrachte ich daher immer mehr Zeit im Nachbarland Deutschland, wo der damalige Bundestrainer Hideo Ochi mir die Prüfung zum 1. Dan abnahm und mir ermöglichte, gemeinsam mit dem deutschen Nationalteam zu trainieren. 1974 schließlich hielt mich nichts mehr: Mit einem Stipendium der Tokioer Sportuniversität Nihon Taiku Daigaku und einem Empfehlungsschreiben meines Lehrers Ochi in der Tasche unternahm ich – in der Transsibirischen Eisenbahn – die lange Reise nach Japan.
Die Jahre, welche ich dort verbrachte, sollten prägend sein. Im Zentraldojo von Shihan Masatoshi Nakayama lernte ich die Großmeister des japanischen Karate – Kanazawa, Yahara, Abe, um nur einige zu nennen – „hautnah“ kennen. Die Prüfung zum 2. Dan legte ich noch 1974 ab; der 3. Dan folgte bereits zwei Jahre später. Ich trainierte täglich, oft sogar mehrmals: Die „freien“ Wochenenden dienten dem Wettkampf.
Meine Leistungen rangen nicht nur meinen japanischen Mitkämpfern Respekt ab, denn 1976 wurde ich als erster Österreicher von Großmeister Nakayama eingeladen, 6 Monate lang in der Instructor Class der Japan Karate Association mit der japanischen Nationalmannschaft zu trainieren. Die Japan Karate Association verfügte damals und auch heute über ein ausgezeichnetes Technik- und Instruktionssystem.
2006 konnte ich die Prüfung zum 6. Dan beim Verband Japan Karate Association in Konstanz (D) unter der Prüfungskommission von UEKI Masaaki ablegen. Zudem zum 9. Dan und OCHI Hideo, 9. Dan. Der 6. Dan ist in der JKA mit wenigen Ausnahmen die höchste Graduierung die ein Karateka erreichen kann, wenn er kein Japaner ist.
Die Shotokan-Karate Stilrichtung geht auf den bekannten Karate-Meister Gichin Funakoshi (1868-1957) zurück und zeichnet sich durch tiefe Stellungen und geradlinige starke Techniken aus, zudem werden die Techniken schnell und dynamisch ausgeführt.
Meister Funakoshi brachte 1922 Karate nach Japan, das sich unter chinesischem Einfluss im Laufe der vergangenen Jahrhunderte auf Okinawa entwickelt hat. In den folgenden Jahrzehnten bildeten sich dann die vier Hauptstilrichtungen des Karate heraus.
Diese vier Hauptstilrichtungen sind:
Es ist eigentlich nie zu spät mit Karate zu beginnen, denn aufgrund der Komplexität und Vielfalt ist Karate für jede Altersstufe geeignet. Karate bietet auch bei richtiger Ausführung die Möglichkeit, diese Kampfkunst lebenslang auszuüben. Es kommt daher auch darauf an, ob man Karate als Kampfsport oder als Kampfkunst sieht. Kampfsport wird man in der Regel eher im jüngeren Alter ausüben und bietet z. B. im Wettkampf seinen besonderen Reiz. Karate als Kampfkunst (Karate-Do) gesehen geht über die Komponente des Sports hinaus. Laut Meister Funakoshi ist Karate nicht nur eine Kampfkunst, bei der Arme und Beine als Angriffs- und Abwehrwaffen eingesetzt werden, sondern ein Weg, den Charakter zu formen.
Das Training wird nach den Richtlinien des Japanischen Karate Verbandes (Japan Karate Association-JKA) in Tokio gestaltet, weshalb unser Training aus vier Teilen besteht:
Bei jedem Training werden folgende Übungen durchgeführt:
Der österreichische Verein Karate Union Wien bietet seit 50 Jahren seinen Schülern eine breit gefächerte Auswahl, um die unterschiedlichen Stufen von Karate zu erlernen, und durch die erfahrenen Meister und Lehrer, sind sie perfekt aufgehoben und erlernen die Kampfkunst aus erster Hand. Die Leidenschaft des ganzen Teams und aller Mitglieder regt die Schüler umso mehr an und hilft dabei, dass das Training außerordentlich Spaß macht und dazu einlädt sich stets weiter zu entwickeln.
Weitere Infos auf www.karate-kurse.at