Bewegung an der frischen Luft – ein absolutes Bedürfnis in unserer heutigen Gesellschaft. Da bekanntlich Sitzen das neue Rauchen ist, versuchen bekanntlich viele, Sport und insbesondere Outdooraktivitäten in ihren Alltag zu integrieren. Auswahl gibt es da mittlerweile eine Menge und da kann man sich fast sicher sein, über kurz oder lang das perfekte Hobby für sich zu entdecken.
Jemand, der auch seine Leidenschaft gefunden hat, ist Mag. Philipp Moser. 1980 in Graz geboren und in Kärnten/Villach aufgewachsen, war er schon immer gerne sportlich aktiv. Besonders Basketball und Krafttraining haben es ihm angetan – das Stand-up-Paddeln betreibt er erst seit kurzer Zeit. Zunächst studierte er jedoch BWL und wurde in dieser Branche tätig. Unzufrieden mit seinem Beruf, beschloss er mit 34 Jahren, noch einmal von vorne zu beginnen. Und er hat gefunden, was seinem “rastlosen Naturell” entspricht, wie Philipp uns im Interview verrät: Sport zu trainieren, anzuleiten und darüber zu sprechen.
“Seither habe ich keinen Tag mehr gearbeitet”, erzählt der heute zufriedene Gesundheits- und Personaltrainer weiter. In seiner Funktion als Referent und Personaltrainer arbeitet Philipp grundsätzlich allein und selbstständig. Nebenher ist er jedoch geringfügig in zwei Studios als Trainer tätig. Zudem hat er Kollegen, die ihn bei Projekten der betrieblichen Gesundheitsförderung unterstützen.
Sport und Bewegung sind integraler Bestandteil meines privaten und beruflichen Lebens. Ich war seit jeher der Zappel-Philipp und habe bis heute einen sehr starken Bewegungsdrang, der täglich gestillt werden will. Im Prinzip betreibe ich auch privat täglich Sport, auch weil es mich keine Überwindung kostet. Nach einem harten Krafttraining halte ich dann meist einen Tag sportfrei, das kommt aber nur einmal, maximal zweimal pro Woche vor. Sport bedeutet für mich Lebensqualität, Gesundheit, Krankheitsprophylaxe und eine Menge Spaß.
Durch das Paddeln unter der Sonne wird erstmal die Vitamin-D-Produktion angekurbelt und die Versorgung mit frischem Sauerstoff gewährleistet. Beides kommt in der drinnen sitzenden Industriegesellschaft deutlich zu kurz. Erwiesenermaßen ist Bewegung in der Natur auch ein wahrer Stresskiller und fördert das parasympathische Nervensystem (Entspannung). Der SUP-Sport kräftigt, wenn richtig ausgeführt, vor allem die Rumpfmuskulatur. Ist diese stark und arbeitet funktionell richtig, ist es eine großartige Prävention vor Wirbelsäulen- und Rückenbeschwerden. Außerdem erhöht ein starker Core generell die Fähigkeiten, Widerstände zu bewältigen (z.B. Lasten zu heben). Außerdem werden der Schultergürtel, Hüften und Beine ausreichend belastet, um gesundheitliche Vorteile zu erfahren. Allerdings macht die Intensität die Höhe des Trainingsreizes aus. Wer nur „spazieren fährt“, erfährt einen deutlich geringeren Reiz, als wenn man hohe Geschwindigkeiten paddelt.
SUP ist für jeden geeignet, der schwimmen kann sowie über einen grundlegenden Gleichgewichtssinn verfügt. Durch entsprechende Intensitäten und Paddelgeschwindigkeiten kann man bei richtiger Technik super Fett ab- und Muskulatur aufbauen.
Natürlich geht ohne Board, Paddel und Leash nichts. Im Sommer ist jegliche Bademode möglich, je nach Vorliebe. Bei kühlen Wassertemperaturen sind Neoprenanzug und Neoprenschuhe ein Muss, wenn man aufs Wasser will. Für die kalte Jahreszeit gibt es zusätzlich Trockenanzüge, welche das Wasser komplett abweisen. Natürlich muß auf Augen- und Kopfbedeckung je nach Wetterlage geachtet werden. Im Winter sind auch Handschuhe notwendig, damit die Finger beim Paddeln warm bleiben. Zusätzlich ist eine Drybag sinnvoll, um Telefon, Wasser und Proviant, ggf. Handtuch und/oder Wechselkleidung und Autoschlüssel zu verstauen. Vor einer Ausfahrt sollte man sich immer mit dem Wetterbericht der betreffenden Region befassen und danach auch die Packliste für die Drybag ausrichten.
Wer nicht schwimmen kann, kommt bei mir nicht aufs Board – zur eigenen Sicherheit. Zum Anfangen benötigt man lediglich ein grundlegendes Gefühl für Balance und die Wahrnehmung von Körper und Bewegungen. Leider mangelt es daran in der heutigen Zeit immer mehr! Man sollte auch körperlich so gesund sein, dass man ohne weiters ins Wasser fällt, ohne sich dabei ernsthaft zu verletzen. Ein Minimum an Beweglichkeit ist dazu natürlich Voraussetzung.
Die Lehreinheiten beinhalten Sicherheitseinweisung, Materialkunde sowie die grundlegenden Paddeltechniken und werden von mir durchgeführt. Natürlich ist es immer begrüßenswert, wenn jemand seine eigene Ausrüstung dabei hat. Wer etwas ausborgen muss, sollte dies bei der Anmeldung kundtun! Ich halte SUP-Kurse nur nach Vereinbarung ab, es muss also angefragt werden bzw. eine Anmeldung erfolgen.
Schon immer hat Philipp Sport in seinen Alltag integriert. Mit seiner heutigen Tätigkeit ist er rundum glücklich und freut sich, wenn er andere dafür begeistern kann, etwas für ihre Gesundheit und Ausgeglichenheit zu tun. Beim Stand-up-Paddeln kommt man nicht nur raus und kann Sonne tranken, sondern auch Muskeln aufbauen, Fett verbrennen und ein besseres Körpergefühl entwickeln. Je nach Witterung muss natürlich auf die passende Ausrüstung geachtet und die nähere Umgebung erkundet werden.