Wintergärten erfreuen sich schon lange großer Beliebtheit. Schön dekoriert eignen sie sich hervorragend, um Gäste zu empfangen oder es sich in einem weichen Sessel mit einem Buch in der Hand gemütlich zu machen. Sie bieten den Vorteil, dass man Kontrolle darüber hat, wie warm es ist und sich keine Gedanken über das Wetter machen muss. Denn durch die Verglasung bleibt man geschützt und ist trotzdem fast draußen. Die hohe Lichteinstrahlung sorgt dabei für eine besondere Atmosphäre.
Mag. Christa Gätz-Thurnher ist 56 Jahre alt und wurde in Bludenz geboren. Die Mutter, Großmutter, leidenschaftliche Berggeherin und Ökologin hat Biologie studiert und wollte eigentlich in den Lehrberuf gehen. Das Familienunternehmen zu übernehmen war für sie anfangs keine Option. Dann stellte sie allerdings fest, dass deren Metier zahlreiche Gelegenheiten bietet, ihre Leidenschaft für die Biologie und Ökologie auszuleben. Daraufhin machte sie ein MBA für Unternehmensführung und stieg in das Unternehmen ein, wo sie von ihren drei Schwestern in Bereichen wie Medien, IT und Marketing unterstützt wird. Daneben beschäftigen sie durchschnittlich 25 Mitarbeiter. Das Team besteht aus Architektur-affinen Technikern, Tischlern und Schlossern in der Manufaktur sowie einem spezialisierten Montageteam.
ALCO wurde 1971 als Niederlassung des deutschen Stahlkonzerns Hösch in Österreich unter der Leitung von Julius Thurnher gegründet, der es 1980 übernahm. Zu diesem Zeitpunkt lag der Fokus auf mobilen Trennwandsystemen, Fenster- und Fassadenbau sowie einem eigenen Fertighaus-System. Die entscheidende Innovation gelang 1985, als Julius Thurnher die patentierten Aluminium Schiebefenster- und Schiebetürensysteme entwickelte. Aufbauend auf diesen Systemen arbeitete ALCO als Erster daran, die Terrasse zu einem integralen Bestandteil täglichen „Wohnbefindens“ zu entwickeln und wurde so zum ersten Spezialisten für Wintergärten in Österreich.
Der revolutionäre Transfer der Aluminium-Schiebefenster-Technik auf Schiebetüren brachte jenen Gewinn an Funktionalität, der Wintergärten von konventionellen Terrassenverbauten unterscheidet. Seither dominiert ALCO den Markt mit innovativen Wintergarten-Lösungen, die eine beeindruckende Vielfalt an Features für Komfort und Lebensqualität bieten. 1990 errichtete ALCO den aktuellen Unternehmenssitz mit einem modernen Büro- und Produktionsgebäude inklusive Schauraum im Süden von Wien.
Seit 2001 arbeitet Christa Gätz-Thurnher an der Erfolgsstory von ALCO weiter und definiert mit ihrem Team den Begriff Wintergarten immer wieder neu. Sie legt besonderen Wert auf die Nachhaltigkeit im Unternehmen durch erfahrene, gut geschulte, langjährige Mitarbeiter, sorgfältige Auswahl der Lieferanten und Komponenten, ressourcensparende und fachgerechte Produktion sowie optimalen Service für die Kunden.
Alle unsere Projekte werden im eigenen Haus projektiert – manchmal in Kooperation mit dem Architekten des Kunden. Sehr oft unterstützen wir unsere Kunden aber auch mit der architektonischen Gestaltung ihres Projektes. Mit bereits fast 4.000 ausgeführten Projekten in den 35 Jahren, in denen wir uns mit Wintergärten als Wohnraum befassen, ist ein umfassender Katalog an Möglichkeiten entstanden. Dennoch wird jedes Projekt durch unsere Planer individuell an die Bedürfnisse des Kunden und die architektonischen Gegebenheiten des Hauses angepasst. Selbstverständlich geben wir in unserem Schauraum im 23. Bezirk unseren Kunden die Möglichkeit, Wintergarten-Feeling live zu erleben. Auf 700 m2 werden vielfältige Möglichkeiten zur Umsetzung gezeigt, die Inspiration für das eigene Projekt geben sollen. Mein eigener Wintergarten steht auf einer Dachterrasse im 14. Bezirk und ist integrativer Bestandteil des Wohnraumes. Wir kochen, essen und leben im Wintergarten, in einem kleineren abgetrennten Kaltbereich findet ein Teil meiner Pflanzen im Winter Zuflucht.
90 % unserer Projekte entstehen an bestehenden Häusern. Das individuelle Design ist nicht nur aus architektonischen Gründen extrem wichtig. Auch spielt die Ausrichtung des Wintergartens und das Umfeld – Himmelsrichtung, natürliche Beschattung durch Bäume und so weiter – für die Planung eine enorm wichtige Rolle, um eine optimale Nutzung des Wintergartens zu gewährleisten. Durch die immer heißer werdenden Perioden, aber auch die häufiger vorkommenden Wetterkapriolen, hat sich das optimale Design des Wintergartens bereits verändert. Einerseits ist der klassische Wintergarten zum Überwintern der Pflanzen sehr selten geworden. Der Fokus liegt auf Wohnraumerweiterung. Nach dem Motto „Mehr Raum, mehr Licht, mehr Lebensqualität“ ist der Wintergarten heute oft integrativer Bestandteil des Wohnraumes.
Dieser Traum stellt besondere Herausforderungen nicht nur an die Optik, sondern vor allem auch an die technologisch fachgerechte Umsetzung in Sachen Bauphysik, Belüftung oder Beschattung. Das entsprechende Know How haben wir uns in 35 Jahren angeeignet. Moderne klare Linien gewinnen immer mehr an Bedeutung, auch bei der Erweiterung von alten Villen. Der gute alte englische Wintergarten hat aber immer noch seine Anhänger. Am Ende ist des Menschen Wille sein Himmelreich – die Möglichkeiten sind so vielfältig wie das Leben.
Wie bereits erwähnt müssen bei der Glasarchitektur zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden, um am Ende glückliche Gesichter zu sehen. Von Lage, Ausrichtung, äußeren Umständen sowie gewünschter Nutzung des Wintergartens – um nur einige ausschlaggebenden Faktoren zu nennen. Ein Wintergarten kann so vieles sein – ein Wohnraum, ein Atelier, ein Büro, ein Fitnessraum, ein Pflanzenparadies – der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Licht spielt einfach eine bedeutende Rolle in unserem Leben sowie die Symbiose von „drinnen“ und „draußen“. Das Aufheben von klaren Grenzen durch den transparenten Baustoff Glas beflügelt die Seele.
Entsprechend wichtig ist die richtige Planung und Wahl der Baustoffe. Im Glas alleine gibt es schon unzählige Möglichkeiten in der Performance – Wärmedämmwert, Schalldämmwert, integrierte Abschattung und viel mehr. Das Holz spielt für uns eine – im wahrsten Sinne des Wortes – tragende Rolle. Früher hatte Holz das Image des Rustikalen, „moderne“ Konstruktionen wurden mit Aluminium oder Stahl geplant. Das hat sich massiv verändert. Nicht nur gewinnt Holz als nachwachsender, ökologischer Baustoff wieder enorm an Bedeutung, moderne Verarbeitungsmethoden ermöglichen Konstruktionen, die Aluminium und Stahl den Rang ablaufen.
Die Vorteile für das Raumklima bei der Verwendung von Holz sind eindeutig. In Kombination mit Aluminium – im Öffnungs- und Außenbereich – entstehen optimale, wartungsarme Lebensräume. Bei der Beschattung, die aufgrund der sich verändernden Klima- und Wetterverhältnisse eine immer wichtigere Rolle spielt, gibt es ebenso zahlreiche Möglichkeiten, von Textil, über Holz und Aluminium. Die Integration all dieser Elemente in zentrale Steuerungssysteme bietet zusätzliche Möglichkeiten.
Bei beinahen 4000 umgesetzten Projekten gibt es natürlich viele, auf die wir sehr stolz sind. Ebenso gab es zahlreiche Herausforderungen, die wir bewältigt haben und unseren Ruf als Spezialist für komplexe und anspruchsvolle Projekte gefestigt haben. Von Wintergärten in exotischen Regionen, in den Bergen, auf Dächern, um einen alten Baum herum gebaut – da ist vieles dabei. Um ein paar Beispiele aus jüngster Zeit zu erwähnen – ein 3 stöckiges Projekt, das aus einem einfachen Fertigteilhaus ein modernes Wohnparadies gemacht hat oder eine scheinbar frei schwebende Dachkonstruktion, die bei Wegschieben der Schiebetüren eine völlig barrierefreie Terrasse herbeizaubert. Bauphysikalisch besonders anspruchsvoll sind auch Schwimmhallen – hier haben wir auch schon einige umgesetzt.
Zur Überwinterung von Pflanzen wird ein Wintergarten inzwischen nur noch selten genutzt. Viel wichtiger ist es, den nutzbaren Wohnbereich zu vergrößern. Die Gestaltung des Wintergartens kann je nach Kundenwunsch komplett unterschiedlich sein. Verschiedenste Materialien oder Konstruktionen können herangezogen werden. Was allerdings immer zu beachten ist, sind die gegebenen Umweltbedingungen, um ein optimales Endergebnis zu erzielen. Wintergärten können für verschiedenste Zwecke gebaut werden – doch egal, wofür man ihn verwendet, die Lichteinstrahlung und die Architektur machen den Ort immer zu etwas Besonderem.