Mit Suzuki verbinden die meisten als erstes eine Automarke. Allerdings wird so auch eine Methode bezeichnet, die für den Musikunterricht relevant ist und eine effektive Strategie beim Erlernen eines Instrumentes darstellt. Die Suzuki-Methode hat einen anderen Ansatz als die des klassischen Unterrichts, bewahrt allerdings gleichzeitig ihre wichtigsten Traditionen. Kinder lernen mühelos ihre Muttersprache – lange bevor sie mit dem entsprechenden Schriftbild und dem Lesen in Berührung kommen. Ähnlich verhält es sich bei der Musik. Das Notenlesen rückt in den Hintergrund – Hören ist die Grundlage, um die Prinzipien der Musik zu erlernen.
Roberta Springer unterrichtet nach der Suzuki-Methode. Sie ist studierte Pianistin und erfahrene Klavierlehrerin, die sich darauf versteht, sowohl Erwachsene als auch Kinder jeden Alters am Klavier zu unterrichten. Spezialisiert hat sie sich aber auf Vorschulkinder. Um mit so jungen Schülern und Schülerinnen arbeiten zu können, ist Wissen erforderlich, das über den musikalischen Bereich hinausgeht. Aus diesem Grund verfügt sie über gute Kenntnisse in Pädagogik und den kognitiven Entwicklungstheorien der Psychologie.
Ihre Ausbildung in der Suzuki-Methode erstreckte sich über die Jahre 2006 bis 2008, in denen sie regelmäßig nach Mailand flog, um zu lernen. Heute ist sie qualifizierte Suzuki-Lehrerin der Stufe 2. An der Hochschule für Musik Freiburg studierte sie zudem von 2012 bis 2014 Gehörbildung. Ihre fundierte Ausbildung in Musiktheorie und Klaviertechnik bringt sie ebenso in ihren Unterricht ein wie Einfühlsamkeit und eine breite internationale Erfahrung. Sie ist außerdem ein kommunikativer und offener Mensch und kann gut mit Kindern umgehen.
Als Klavierlehrerin war sie in drei verschiedenen Ländern – in Brasilien, den USA und Deutschland – tätig. Unter anderem wurde sie in São Paulo, New York, Mailand, München und jüngst an der Hochschule für Musik Freiburg ausgebildet. Ihre Familie gründete sie 1995 in New York. Der Umzug nach Deutschland mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern erfolgte 2002.
Vor mehr als fünfzig Jahren erkannte der japanische Geiger Shinichi Suzuki die Auswirkungen der Tatsache, dass Kinder auf der ganzen Welt das Sprechen ihrer Muttersprache mit Leichtigkeit erlernen. Er begann, die Grundprinzipien des Spracherwerbs auf den Musikunterricht anzuwenden und nannte seine Methode „Muttersprachen-Methode“. Die Konzepte der Elternbeteiligung im Unterricht, des Lernens nach Gehör, des Einzel- und Gruppenunterrichts, des auswendig Spielens, der kontinuierlichen Wiederholung, und der liebevollen Ermutigung sind einige der besonderen Merkmale des Suzuki-Ansatzes.
Ich bitte die Eltern, ihrem Kind von Anfang an ein gutes akustisches Klavier zur Verfügung zu stellen. Es muss kein teures Klavier sein, aber es sollte eine präzise Anschlagmechanik haben und es muss die Stimmung halten können. Eine Alternative zu akustischen Klavieren sind Digitalpianos. Digital- oder E-Pianos wurden in den letzten Jahren weiterentwickelt, um den Anforderungen professioneller Pianisten gerecht zu werden, wodurch auch Anfänger von ihnen profitieren können. Ich denke, ein einfaches E-Piano sollte zumindest über 88 Tasten mit Anschlagsdynamik, Hammermechanik und eine angenehme Klangfarbe verfügen. Außerdem brauchen die Kinder eine Klavierbank mit höhenverstellbarer, rechteckiger Sitzfläche und eine Fußbank für die Körperstabilität. Nicht zu vergessen natürlich eine Musikanlage, um zu Hause viel Musik zu hören!
Ich unterrichte hauptsächlich Kinder, aber auch Erwachsene gehören in meine Klassen und sind sehr willkommen. Der wichtigste Unterschied zwischen dem Unterrichten von Kindern und Erwachsenen besteht darin, dass der Lehrer bei Kindern den verbalen Sprachgebrauch einschränken sollte. Kinder sind noch nicht in der Lage, mündliche Anweisungen genau zu befolgen. In dieser Hinsicht ist es viel einfacher, Erwachsene zu unterrichten. Bei Kindern müssen wir viel mehr Körpersprache, Nachahmungen und Spiele verwenden. Ein gutes und aufrichtiges Lächeln ist oft der Schlüssel, um positive Emotionen zu wecken und den Lernprozess damit entscheidend zu beeinflussen.
Die Preise für Klavierunterricht können sehr unterschiedlich sein, je nach Qualifikation des Lehrers, Stadtgröße oder Lage. Meine Honorare richten sich nach dem Durchschnittspreis in meiner Stadt Freiburg. In meiner Kalkulation muss ich die Erfahrung, die ich mitbringe, die Instrumentenpflege und Studiomiete sowie die Kosten für meine Aus- und Fortbildungskurse berücksichtigen. Wenn man all dies miteinbezieht, sind die Kosten von circa 150€ pro Monat für wöchentlichen Einzelunterricht inklusive monatlichem Gruppenunterricht sehr preiswert.
In den Medien wurde viel über die positiven Nebenwirkungen des Erlernens eines Instruments gesprochen. Je mehr ich damit arbeite, desto mehr Aspekte offenbaren sich mir. Für die anbrechende Ära der künstlichen Intelligenz heißt es, dass Kinder nur das lernen sollten, was Roboter nicht werden leisten können. In diesem Sinne könnte das Erlernen eines Instruments nicht aktueller sein. Neben den Verbindungen, die es zwischen Geist, Emotionen und Motorik herstellt, ist das Spielen eines Instruments eine Form der aktiven Meditation, es bringt dich in einen „Flow“. Welche andere Aktivität kennen wir, die das Wohlbefinden so sehr fördern kann?
Roberta Springer ist eine leidenschaftliche Vertreterin der Suzuki-Methode.
Ein liebevoller Umgang und der Einbezug der Eltern gibt den Kindern Halt und Unterstützung bei der komplexen Aufgabe, ein Instrument zu erlernen. Das Thema wird in der heutigen Zeit darüber hinaus immer wichtiger. Ein Instrument zu spielen ist wie eine Art Mediation. Man fokussiert sich auf die Klänge und die Handbewegungen, die man ausführen muss und blendet sonstige Verpflichtungen kurzzeitig aus. Davon kann jeder profitieren, der sich darauf einlässt und Freude an der Musik hat.