Wer kennt das nicht? Wenn der Nacken versteift ist und der Rücken schmerzt. An einer Verspannung hat wohl jeder mal gelitten – vor allem jene, die täglich körperliche Arbeit verrichten müssen wie der Künstler, für den Philipp Ferretti Malerarbeiten erledigte. Zum Glück für den Künstler, dass Philipp Ferretti sich in Wien einst zum Medizinischen Masseur ausbilden ließ. Nachdem der 36-Jährige Hand an ihn gelegt hatte, fühlte sich der Künstler sehr viel besser.
Immer mehr Freunde und Bekannte ließen sich von Philipp Ferretti massieren. Der gebürtige Südtiroler tat ihnen den Gefallen gern. Sie entrichteten ihm auch einen Obolus. Aber irgendwann entschloss sich der 36-Jährige, seine Nebentätigkeit hauptberuflich auszuüben.
Dafür war er auch bestens ausgebildet, denn nachdem er die Ausbildung zum Medizinischen Masseur absolviert hatte, besuchte er regelmäßig Weiterbildungen. So kennt sich Philipp Ferretti inzwischen mit der Elektrotherapie und Hydrobalneotherapie aus – ausserdem ist er auch Heilmasseur. Seine Praxis führt er allein. Sie befindet sich in Wien.
Nach meinem Praktikum im Rehabzentrum Penzing, wo ich einen Ausbildungsvertrag hatte – deren Dauer 1666 Stunden betrug –, begann ich im Fitnessstudio Holmes Place am Börseplatz, Kaisermühlen und Hütteldorf als Medizinischer Masseur zu arbeiten. Dort konnte ich sehr viel Erfahrung sammeln. Im März 2016 entschloss ich mich, mich selbstständig zu machen und gründete in Hietzing mein Massagestudio. Im Herbst 2017 hat mich die Personalabteilung des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft kontaktiert, da ihr langjähriger Masseur in Pension ging. Seit Dezember 2017 massiere ich dort jeden Montag auf freiberuflicher Basis.
Hauptsächlich massiere ich klassisch. Ich biete aber auch Heilmassagen, Breuß-Massagen, Aromaölmassagen und Entspannungsmassagen an.
Eine Heilmassage ist eine vom Arzt verordnete Massage, die bei Problemen erfolgreich angewendet werden kann. Dazu zählen unter anderem neben Muskelverspannungen, Verklebungen und Blockaden auch Gelenkserkrankungen, Sensibilitätsstörungen, Stress und Spannungskopfschmerzen. Jedoch ist es auch sinnvoll, sich im Rahmen der Gesundheitsvorsorge massieren zu lassen oder zur Steigerung des Wohlergehens und zur Leistungsverbesserung im Sport.
Bei der Heilmassage ist eine Teilverrechnung mit der Krankenkasse ist möglich. Einige private Zusatzversicherungen statten die Kosten vollständig zurück.
Meines Erachtens sollte ein guter Masseur neben dem anatomischen und massagetechnischen Fachwissen, ein großes Einfühlvermögen und Feingefühl haben. Dazu gehört auch ein gepflegtes Ambiente, das zum Wohlfühlen einladen soll.
Der Massageraum muss die allgemeinen Hygienevorschriften erfüllen. Zudem muss eine Erste-Hilfe-Ausrüstung vorhanden sein.
Ein fachlich qualifizierter Masseur muss eine zertifizierte Berufsausbildung haben. Er wird den Patienten immer nach dem Ziel einer Massage fragen beziehungsweise sich nach den akuten Beschwerden erkundigen.
Da Massage etwas sehr Persönliches und Intimes ist, würde ich ein Kennenlerngespräch empfehlen oder eine kurze Probemassage buchen.
Der Zustand der Patienten kann sich auf vielfältige Weise verändern. Stresshormone werden abgebaut, die Durchblutung gefördert und die Muskulatur entspannt. Nicht zu unterschätzen ist die Wechselwirkung auf die menschliche Psyche: Dauerhaft verhärtete Muskelpartien verursachen Schmerzen und die Bewegungsmöglichkeit kann einschränkt werden – das wirkt auch auf die Stimmung des Betroffenen aus.
Das Wichtigste bei der Massage ist es, eine gewisse Regelmäßigkeit beizubehalten. Denn wie beim Training und Sport, Essen und Schlafen, reagiert unser Organismus besser auf Impulse, die nach einem bestimmten Zeitmuster erfolgen. Mindestens eine Stunde vor der Massage sollten keine üppigen Mahlzeiten eingenommen werden, da sonst der Körper mit der Verdauung belastet ist und die Bauchlage bei der Massage mit vollem Magen unbequem sein kann. Wenn möglich, sollte man nach der Massage keine anstrengenden Tätigkeiten mehr nachgehen.
Ein bis zwei Tage nach der Behandlung kann es zu leichten Schmerzen, sprich Muskelkater kommen, das nennt sich Erstverschlimmerung und ist eine übliche Reaktion auf die Massage. Unverträglichkeiten mit gewissen Massageölen kommen sehr selten vor. Ich verwende hochwertige, neutrale Öle – nach Wunsch auch aromatische Öle aus Bali, die strengen Qualitätskontrollen unterliegen.
Vorerkrankungen und mögliche Kontraindikationen werden natürlich bei der Anamnese geklärt.
Bevor Philipp Ferretti sich endlich dazu durchringen konnte, hauptberuflich als Heilmasseur zu arbeiten, war er in vielen anderen Berufen tätig. Aufgewachsen ist er auf einem Bauernhof. Ausbilden ließ er sich aber zum Fachmann für Betriebsführung. Danach arbeitet er als Bankangestellter, Büroangestellter, Fotosetzer und als Mitarbeiter in einer Rechtsanwaltskanzlei. Zuletzt war er bei diesem Künstler als Maler tätig. Daneben verfolgte er stets eine Karriere als Masseur – bis er schließlich diese Leidenschaft zum Hauptberuf auserkor.