Das hört man heute immer öfter, was daran liegt, dass immer mehr Schulmediziner auch offen für Komplementärmedizin sind, denn das eine schließt das andere nicht aus. Ganz im Gegenteil können Schulmedizin und alternative Heilmethoden sich ganz wunderbar ergänzen. Die Methode, die wohl am längsten und auch am häufigsten auch von Schulmedizinern geschätzt und angewandt wird, ist Akupunktur.
Wir haben darüber mit Dr. Yasmine Al Masri gesprochen. In Wien geboren, hat sie an der Karl-Franzens-Universität in Graz studiert, ihren Turnus in Villach absolviert und in Villach im Jahr 2005 ihre Privatordination eröffnet und im Oktober 2017 auch eine Kassenordination.
Sie hat sich damit einen Kindheitstraum erfüllt, denn schon als Kind hatte sie den Wunsch Arzt oder Therapeut zu werden, wobei sie sich zuerst eher zur alternativen Medizin hingezogen fühlte. Sie ist aber froh, sich zuerst für das Medizinstudium entschieden zu haben, denn so kann sie jetzt bei jedem Patienten individuell entscheiden, welche Art der Behandlung jeweils die Passende ist, da sie nach dem Medizinstudium, das sie mit dem Titel „Doktorin der Gesamtheilkunde“ abschloss, noch folgende Weiterbildungen absolviert hat:
Weiterbildungen:
Fortbildungen in:
Ärztekammerdiplom:
Seit Übernahme der Praxis von einem Kollegen vor einem Jahr, bietet sie als Hausarzt nun alle Leistungen einer Kassenordination, aber auch Private und komplementärmedizinische Leistungen an. Bei ihrer Arbeit wird sie von 3 angestellten Assistentinnen unterstützt, durch ihre Ausbildungen auch im Bereich Aromatherapie, Gemmotherapie
Ich habe das Medizinstudium an der Karl-Franzens-Universität abgeschlossen. Meinen Turnus im LKH Villach absolviert. Weitere Ausbildungen betreffen hauptsächlich meine komplementären Behandlungsmethoden. Ich habe mit Akupunktur begonnen, hab dann noch in die restliche traditionelle chinesische Medizin geschnuppert und auch in die ayurvedische Medizin. Als Kassenarzt muss ich selbstverständlich hauptsächlich die schulmedizinischen Leistungen anbieten, versuche aber immer auch komplementär zu behandeln. Bei den komplementären Methoden ist vor allem die Akupunktur mein Spezialgebiet. Ich mache aber auch Darmsanierungen, Homotoxikologie , Ozontherapie, Magnetfeldtherapie usw.
Unter Akupunktur versteht man das Stechen spezieller Akupunkturpunkte, um durch die Reizung eine Regulation des Körpers zur Norm hin herbeizuführen. Diese Punkte liegen auf den sogenannten Meridianen, den Energiebahnen. Da diese oft sehr lange sind kann man auch sehr ferne Gebiete erreichen. Diese Reizung kann man auch mit einem Laser erreichen. Akupressur macht prinzipiell das Gleiche nur eben ohne Nadel. Dabei massiert man die speziellen Punkte mit dem Finger oder dem Akupunkturstab. Geeignet sind beide Methoden für alle, junge und alte Patienten. Nadeln dürfen nur Ärzte verwenden, Akupressur kann man selbst machen oder durch einen Therapeuten machen lassen.
Heilversprechen kann man nicht abgeben. Einsetzbar ist die Akupunktur aber prinzipiell bei allen Erkrankungen mit wenigen Ausnahmen. Besonders gute Erfahrungen habe ich gemacht bei Schmerzpatienten, aber auch zur Unterstützung zur Raucherentwöhnung zeigen sich sehr gute Erfolge. Am Anfang einer Therapie steht eine ausführliche Anamnese, um die genaue Ursache zu finden. Dann setzt man die Nadeln an die individuell nötigen Punkte und der Patient kann 20-30 Minuten entspannen. Es gibt aber auch Dauernadeln, die man zum Beispiel 1 Woche oder etwas länger liegen lassen kann, dann dauert die Sitzung natürlich nicht so lange. Die Anzahl der Sitzungen ist abhängig von der Regulationsfähigkeit des einzelnen Patienten. Im Durchschnitt sind es aber ca. 10 Sitzungen.
Meine Praxis liegt in Villach Völkendorf , in der Warmbader Allee. Terminvereinbarungen sind zu den Ordinationszeiten telefonisch möglich. Sämtliche Komplementären Therapien sind Privatleistungen, einige zwar von den Kassen anerkannt, aber alle müssen vorab privat bezahlt werden. Akupunktur kann man zum Beispiel versuchen bei der Kasse einzureichen.
Fast immer gibt es mehr als einen Weg, wenn es um die Gesundheit geht, besonders, wenn diese wieder hergestellt werden muss. Es gibt Bereiche, in denen es sinnvoll ist, mit der Natur zu arbeiten und somit die Ursachen für eine Erkrankung zu bekämpfen und nicht nur mit Medikamenten die Symptome zu unterdrücken. Ebenso gibt es aber auch Krankheiten, wo die Naturheilkunde an ihre Grenzen stößt. Die Grenzen zu erkennen und passend zum jeweiligen Krankheitsbild zu behandeln, kann nur ein Arzt, der für unterschiedliche Wege offen ist und die entsprechenden Ausbildungen absolviert hat. Vielen Dank an Dr. Yasmine Al Masri für dieses informative Gespräch.