Fotokurse für immer bessere Fotos

Veröffentlicht am 9 Januar 2019 von Verena Arnold
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Auch wenn man Fotografie nicht professionell betreibt, sondern nur als Hobby, steigen mit der Zeit die Ansprüche an sich selbst und der Wunsch nach immer besseren Fotos. Viele Hobby-Fotografen wünschen sich, nicht mehr auf den Automatik-Modus ihrer Kamera angewiesen zu sein, sondern die Einstellungsmöglichkeiten richtig zu nutzen, um ihren Fotos eine persönliche Note geben zu können. Dies lernt man am besten in einem entsprechenden Fotokurs bei einem erfahrenen Fotografen.

Wir haben mit einer Fotografin gesprochen, die ihr Wissen und ihre Erfahrung gern in solchen Kursen weitergibt. Die 50-jährige Susanne Weiss, die in Steyr geboren wurde und in Ternberg im Steyr-Land lebt und arbeitet, kam auf Umwegen zur Fotografie.

Nach der Matura war sie zuerst als Sachbearbeiterin in verschiedenen Branchen tätig. Anschließend absolvierte sie Praktika als Desktop-Publisherin bei einer Druckerei, als Kamerafrau und Cutterin beim Regional Fernsehen, als HTML-Programmiererin, als Webdesignerin und als Grafikerin in verschiedenen Agenturen und schloss ihre Ausbildung zur Mediendesignerin im Jahr 2002 ab.

Nach dieser Ausbildung zog es sie  von Oberösterreich nach Vorarlberg, wo sie 9 Jahre lebte. Zuerst war sie als angestellte Mediendesignerin im benachbarten Fürstentum Liechtenstein und in der Schweiz tätig. 2005 machte sie sich  in Vorarlberg mit ihrer Werbeagentur „designstudio medienweiss“ selbstständig.

Erst später wurde sie dann auch Berufsfotografin, obwohl die Fotografie sie bereits seit ihrem 14. Lebensjahr immer begleitete. So absolvierte sie über einen Zeitraum von 2,5 Jahren erfolgreich die Fotografie-Ausbildung an der „Prager Fotoschule Österreich“. Diese schloss sie 2015 ab und machte sich auch als Berufsfotograf selbstständig.

Sie lernt aber immer noch weiter und es folgten Fern-Studien im Bereich Marketing, Werbegrafik, Webdesign/HTML5, Werbetexten, sowie Coaching-Ausbildung und NLP. Dazu kommen diverse Fotokunst-Workshops und ihre jährliche Teilnahme an der Kunstwoche Steyr, um die künstlerische Fotografie zu vertiefen.

Es war für sie eine große Herausforderung, ihre zwei höchsten Werte, die Freiheit und die Sicherheit, zu verbinden. Da die Freiheit für sie noch wichtiger war, konnte sie sich nicht mehr vorstellen, noch einmal fest angestellt zu sein. Ihr Beruf ist auch ihre Berufung und ihr Hobby. So darf sie täglich ihrem liebsten Hobby nachgehen und damit gleichzeitig ihren Lebensunterhalt verdienen.

Zusätzlich widmet sie sich ihrer Fotokunst und hatte bereits einige Fotoausstellungen. Einige Fotos verschiedener Projekte sind auf www.fotoart-weiss.at zu sehen. Aus einem Fotokunstprojekt mit Wasserfotografien entstand vor zwei Jahren ein gänzlich neues Projekt: www.resonanz.style – Schönes mit Schwingung. Für dieses Projekt generierte sie ein komplett neues Produkt: Seidenschals mit aufgedruckten Wasserfotografien. Dazu gestaltet sie passenden Schmuck und auch den kompletten Werbeauftritt, incl. der Modelfotografie.

Zwischen all diesen Aktivitäten und ihrer vielseitigen Tätigkeit, bei der sie mit einem Netz anderer Kreativen verbunden ist, findet sie auch regelmäßig die Zeit, um in ihren Fotokursen, anderen Fotografen die Möglichkeit zu bieten, sich weiter zu entwickeln.

Unsere Interviewpartnerin und Fotografin Susanne Weiss

 

Susanne, wie und wann bist du das erste Mal mit Fotografie in Berührung gekommen? Was hat dich dazu bewogen, Fotografin zu werden und wie würdest du deinen eigenen Stil beschreiben? Warum hast du dich dazu entschieden, auch Fotokurse zu geben?

Mit 14 bekam ich eine analoge Kamera geschenkt und war seitdem fasziniert von diesem Medium. Jahrelang begleitete mich die Fotografie im privaten Bereich und ab 2005 auch in meinem Designstudio medienweiss, wo ich Werbung und Webdesigns für meine Kunden gestalte. Allerdings war die Verwendung eigener Fotografien noch ein Graubereich, da das Fotografengewerbe noch ein gebundenes war. Schließlich wurde es doch freigegeben und ich nutzte die Chance, das Gewerbe anzumelden und auch sofort eine tiefgründige Ausbildung zu absolvieren.

An der „Prager Fotoschule Österreich“ in Kefermarkt konnte ich meine Fotografiekenntnisse enorm erweitern und die fotografischen Ergebnisse stiegen in ihrer Qualität um einen Quantensprung. Es kristallisierte sich heraus, wo meine Spezialgebiete lagen: In der Portraitfotografie und Menschen in Aktion. Ich arbeite mit Vorliebe mit Menschen, im Porträt, in Aktion, bei der Arbeit, also Businessfotografie und Firmenreportagen. Manchmal begleite ich auch ein Hochzeitspaar vor den Traualtar. Lieber jedoch fotografiere ich das Paar in einem Paarshooting in der Natur draußen, wo ich mich voll auf meine Protagonisten einlassen kann und die besten Seiten hervorhole.

Ein wichtiger Teil der fotografischen Arbeit ist auch die Nachbearbeitung am Computer, um die Belichtung zu optimieren, kleine Schönheitskorrekturen vorzunehmen und dem Bild noch eine bestimmte Stimmung zu geben. Mein fotografischer Stil ist generell sehr hell, freundlich, reduziert, meist mit stimmungsvoller Unschärfe im Hintergrund. Kurz nach Beendigung der Prager Fotoschule entstand schon die Idee, mein geballtes Wissen an Fotografiebegeisterte weiterzugeben. Es dauerte ein Jahr, bis ich das Konzept für meinen Fotokurs inhaltlich fertig zusammengestellt hatte. Im April 2016 startete mein erster Kurstag und seitdem biete ich von April bis September einmal monatlich an einem Samstag den Fotokurs „Raus aus der Kamera-Automatik“ in Steyr in Kleingruppen zu max. 6 Personen an.

In Fotokursen gibt Susanne ihr Wissen weiter

 

Wie gestaltest du überhaupt deine Fotokurse in der Regel? Was erlernen deine Kursteilnehmer zuallererst und was nehmen sie mit nach Hause? Gibt es etwas Besonderes, das viele beeindruckt?

Mir ist wichtig, dass die Teilnehmer nicht nur Theorie vermittelt bekommen, sondern diese auch sofort praxisnah umsetzen können. Daher gestalte ich meinen Nachmittags-Fotokurs immer outdoor. Mein Einstieg beginnt mit der Frage: „Wenn heute 100 Personen diese Statue fotografieren, wird es mindestens 100 verschiedene Fotos geben. Was glaubt ihr, spielt hier eine Rolle, damit die Bilder so unterschiedlich werden?“ Ja, und dann kommen Antworten wie: Wie weit gehe ich ran (Standort), von wo fotografiere ich (Perspektive), welchen Ausschnitt wähle ich, welches Objektiv verwende ich (Brennweite), welches Licht ist gerade vorhanden, wie sieht der Hintergrund aus, was ist scharf oder unscharf, usw.

Und diese Elemente gehe ich dann mit meinen Teilnehmern Schritt für Schritt durch. Sie erfahren etwas über den Bildaufbau mit dem Goldenen Schnitt und wie mit den Brennweiten das Bild gestaltet werden kann. Außerdem über die Blende und ihre Möglichkeiten zur kreativen Unschärfe im Hintergrund, die Belichtungszeit und Bewegung einfrieren bzw. fließen lassen, die Belichtungskorrektur als wichtiges Tool zum sofortigen Verbessern der Helligkeit, und vieles mehr. Damit können sie selber bewusst in die fotografische Gestaltung und die manuellen Einstellmöglichkeiten der Kamera eingreifen.

Zum Schluss gibt es noch Übungen, wie man Emotionen im Bild transportiert und wie mit den neu erlernten Tools die Bildaussage verändert werden kann. Z.B. ein fröhlich-freundliches Bild und ein trauriges Bild vom gleichen Motiv! Das ist ein ziemliches Aha-Erlebnis für die Teilnehmer. Aber auch die Belichtungskorrektur und das Voreinstellen der Belichtungszeit für Einfrieren/Fließen lassen von Wasser finden viele Teilnehmer sehr spannend. Nach 5 Stunden Fotokurs (und einer halben Stunde Pause, in der wir uns auch austauschen können) erhalten die Teilnehmer ein kleines Skript zum Nachschlagen und eine Belichtungsinfokarte, wo sie das Zusammenspiel Blende-Zeit-Iso noch einmal nachvollziehen können.

Durch kleine Gruppen gibt es einen großen Lernfaktor bei jedem Teilnehmer

 

Kann man sich in deinen Kursen auch als Laie blicken lassen oder braucht man bestimmte Vorkenntnisse, um das Handwerk schneller zu erlernen? Für wen sind deine Fotokurse eigentlich gedacht? Und wie viel Zeit sollten sich deine Teilnehmer für einen Fotokurs überhaupt einplanen?

Der Kurs ist ideal für Hobbyfotografen, die bereits mit ihrer Spiegelreflexkamera oder einer Systemkamera Erfahrung haben, aber bisher nur im Automatikmodus fotografiert haben, also alles der Kamera überlassen haben. Für komplette Neueinsteiger ist dieser Kurs möglicherweise überfordernd. Wer also bewusst die manuellen Einstellungen an der Kamera nutzen möchte und bessere fotografische Ergebnisse erzielen möchte, ist bei mir genau richtig.

Der Fotokurs startet samstags jeweils von 13.00 Uhr bis 18.30 h. Treffpunkt ist das Werndl-Denkmal in der Promenade in Steyr. Voranmeldung ist bitte unbedingt erforderlich, da der Kurs auf 6 Personen begrenzt ist, um mich jedem einzelnen voll widmen zu können.

 

Wie viel kostet so ein Fotokurs bei dir? Wie viel kostet der Fotokurs in Kleingruppen? Mit welchen Preisen muss man rechnen, wenn man einen individuellen Fotokurs in Anspruch nehmen möchte?

Die Teilnahme am Fotokurs „Raus aus der Kamera-Automatik“ kostet pro Person 150,- Euro inkl. MwSt. Ich hatte auch schon Buchungen von Freundeskreisen oder Familien für einen separaten Kurs, das mache ich dann individuell aus. Ich biete auch Einzel-Fotocoachings an, wo ich mich voll auf die gewünschte Thematik meines Kunden fokussiere, z.B. reine Portraitfotografie, Landschaftsfotografie, Tiere, Kinder, etc. oder ein bestimmter technischer Aspekt. Hier kostet eine Stunde 90,- Euro (bei mindestens 2 Stunden Buchung), wobei auch die Vorbereitungszeit einkalkuliert ist. Wer Fotografiebegeisterte beschenken will, kann bei mir auch einen Gutschein für Fotokurs oder Fotocoaching buchen. Alle Details sind unter https://www.fotografie-weiss.at/ zu finden.

Auch der Spaß kommt in den Outdoor-Fotokursen von Susanne nicht zu kurz

 

Es geht immer noch besser

Das ganze Leben ist lernen und sich weiter entwickeln. Das gilt auch für die Fotografie. Nur durch ständiges Lernen und Ausschöpfen neuer Möglichkeiten bleibt diese Tätigkeit sowohl als Beruf als auch als Hobby interessant. Die stetige Verbesserung ist die Herausforderung und Antrieb für immer noch schönere und ausdrucksstärkere Fotos. Vielen Dank an Susanne Weiss für dieses Gespräch über ihren beeindruckenden Lebensweg und den Einblick in ihre Arbeit.

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