Bei vielen Kampfsportarten, insbesondere beim Boxen, werden die Kämpfe aufwendig inszeniert und zelebriert. Zwar gibt es auch bei der Spezialität von Thomas Winger Wettkämpfe, allerdings gibt es auch kleine Unterschiede, die Tai Chi von anderen Kampfsportarten abheben.
1981 in Wien geboren, beschäftigt er sich seit seinem neunzehnten Lebensjahr mit Tai Chi, Qi Gong und Daoismus. Anders als Boxen ist Tai Chi eine Kampfsportart, die darauf bedacht ist, körperliche Unversehrtheit zu bewahren, und zudem den physischen Aspekt mit Meditation vereint. Winger machte Ausbildungsaufenthalte in Thailand bei Qi Gong Meister Mantak Chia und lernte in China in der Geburtsstätte des Tai Chi von der legendären Chen Familie. Er absolvierte eine Trainer- und Coach-Ausbildung bei Trinergy International in Wien sowie den kompletten Lebens- und Sozialberater. Aufgrund einer befreienden Erfahrung während eines buddhistischen Retreats, beschloss er nach zehn Jahren Selbständigkeit in der Softwarebranche, seine Arbeit ganz zu beenden, um sich ausschließlich dem Tai Chi zu widmen. Winger unterrichtet seitdem im eigenen Verein „Eternal Dao“ in Eisenstadt und Mattersburg. Bei der österreichischen Wushu Meisterschaft 2018 bekam Thomas die Goldmedaille in den Tai Chi Faustformen.
Seit 2008 ist er Schüler von Großmeister Chen Shi Hong und einer seiner offizieller Nachfolger. Um sein Wissen abzurunden, lernte Winger Heilmassage nach der Akupunktur- und Meridianlehre der traditionell chinesischen Medizin und ist als Regionalleiter Burgenland im österreichischen Dachverband für Shiatsu tätig.
Ich habe im Jahr 2000 mit Kung-Fu begonnen, weil mir nach der Schule der Sportunterricht abgegangen ist. Ein Jahr später hat mir ein Kollege zufällig während eines Trainings eine Anwendung aus dem Tai Ji gezeigt. Ich wusste sofort, dass ich genau danach immer gesucht habe.
Die Faszination des Tai Ji ist unerschöpflich, wahrscheinlich deswegen, weil es uns mit dem Unerschöpflichen in Verbindung bringt, mit der Natur unseres Seins. Man nannte es im alten China “das Tao”. Es ist das Ziel und der Weg zugleich. Tai Ji ist ein praktischer Weg, um mit sich und dem Universum in Einklang zu kommen. Auf diesem Weg begegnen einem Themen wie Achtsamkeit, Energiezentren, der Fluss des Qi und vieles mehr.
Wenn man mit dem Tai Ji beginnt, ist es wahrscheinlich, dass man sich anfangs noch zum Üben überwinden muss. Durch die positiven Erfahrungen jedoch steigert sich die Motivation mit der Zeit ganz von selbst.
Für mich gehört Tai Ji zum Alltag dazu. Viele Grundprinzipien lassen sich auch im Alltag trainieren, sogar wenn man beim Supermarkt an der Kassa steht, in der U-Bahn, oder wenn man zu Fuß unterwegs ist. Schließlich beeinflusst es auch das Denken.
Um Tai Ji ausüben zu können, wird prinzipiell nichts benötigt. Man kann es immer und überall ausführen. An der Bushaltestelle, im Pausenraum in der Arbeit, im Park oder auch an Kraftorten.
Wer schon fortgeschritten ist und tiefer in das Tai Ji eingedrungen ist, kann auch mit dem Schwert und anderen traditionellen Gegenständen trainieren.
Ein zufriedenes Herz und einen klaren Geist sehe ich als erstrebenswerte Ziele an.
Wenn ich andere Menschen dabei unterstützen kann, auch für sich diese Ziele zu erreichen, dann freue ich mich darüber. Neben dem Tai Ji biete ich noch Shiatsu Behandlungen und astrologische Beratung an.
Chinesischer Kampfsport vereint den physischen Aspekt mit Achtsamkeit, Energiezentren, dem Fluss des Qi und vielen weiteren Sachen. Durch die geistige Note lassen sich Übungen auch an öffentlichen Orten praktizieren, sowie an Bushaltestellen, auf der Arbeit, oder im Park. Tatsächlich kann dieser Aspekt sehr herausfordernd für Anfänger sein, daher ist es wichtig, konsequent zu üben, um stetig besser zu werden.