Die Zukunft ist etwas, worüber so gut wie jeder Mensch nachdenkt. Wir sorgen uns um unsere Zukunft und fragen uns oft, wie diese wohl aussehen wird und ob wir auf dem richtigen Weg sind. Kartenlegen ist eine Methode, die hier Einblicke verschaffen kann.
Um mehr über das Kartenlegen zu erfahren, haben wir mit Christine Josefy gesprochen. Ihre Reise begann vor 15 Jahren, als sie selbst die Karten gelegt bekommen hat. Schon damals fiel es ihr leicht, die Tiefe der Bilder zu erkennen und zu greifen. So dauerte es nicht lange, bis sie ihre Ausbildung bei einer erfahrenen Kartenlehrererin in Wien begonnen hat, die ihr auch ihre Karten gelegt hat. Gelernt hat sie eigentlich Marketing und Werbung, wodurch sie ihren kreativen Gedanken freien Lauf lassen konnte. Was als Hobby begann, ist heute Christine Josefys Beruf und Berufung. Seit 2015 bietet die selbstständige Unternehmerin Einzelberatungen zu allen Fragen des Lebens an, ausgenommen Gesundheit. Ihr Angebot beschränkt sich nicht nur auf die Karten, sondern umfasst auch energetische Heilmethoden, wie Heilpendeln, Bachblüten oder Reiki Behandlungen. Zusätzlich können Interessierte in Seminaren selbst die Kunst des Kartenlegens erlernen.
Im Interview verrät uns Christine Josefy, wie das Kartenlegen funktioniert und welche Fragen ihre Kundschaft vornehmlich beschäftigen.
Ja, ich lege die Karten auch für mich selbst. Da hat jede Kartenlegerin ihren persönlichen Zugang ob die Karten für einen selbst sprechen oder nicht. Aber bei mir tun sie es. Allerdings kann ich bei mir selbst, so gut wie nur in die Gegenwart sehen und keine großen Zeitsprünge machen.
Generell geht man beim Kartenlegen immer von der IST-Situation aus, hat aber oftmals einen breiteren Blickwinkel und kann Hintergründe klarer beleuchten als der Fragesteller. Gemeinsam mit einem eindeutigen Bezug zur Vergangenheit, können sich die kommenden Schritte in einem Lebensbereich zeigen. Sinnvoll ist eine überschaubare Zeitperiode zu wählen. Dazu eignen sich oftmals 6 Monate gut, um auch danach nachvollziehen zu können, was sich alles so tut. Längere Zeiten sind oft wenig greifbar in der Aussage.
Kartenlegen ist ein Spiegelbild der Lebensumstände, aber keine Magie oder Rätselraten.
Ich arbeite für die meisten Fragen (zB Beruf, Finanzen, Liebe, Umzug, Auto) mit Lenormand-Karten. Das ist ein Kartenset, das aus 36 Karten besteht und sich vor allem durch seine Alltagstauglichkeit auszeichnet. Das System dazu ist vor ca. 200 Jahren von einer Französin entwickelt worden und ist dem der Zigeunerkarten ähnlich.
Tarotkarten verwende ich, um eine vertiefende Aussagekraft zu erhalten, die noch mehr Emotionen, Gefühle oder Seelenzugänge ermöglicht. Tarotkarten können mehr als 2000 Jahre geschichtlich nachgewiesen werden und haben einen Reichtum an Wissen, das man oft in einem Kundentermin nicht ausschöpfen kann.
Ich setze in meinen Beratungen Schwerpunkte rund um die Fragestellung der Kundinnen die zu mir kommen. Aber ja, generell spreche ich alle Themen an, die ich sehe. Und nein, der Tod zeigt sich nicht in den Karten. Auch dann nicht, würde man danach fragen.
Ja meine Kunden im Bereich Kartenlegen sind zu 95 % weiblich und sie wollen so gut wie alle etwas zum Thema Liebe wissen. Berufliche Entscheidungen werden auch öfters angesprochen. Das Wesentliche beim Kartenlegen ist aber nicht, dass man weiß „wann-kommt-er“, sondern auch zu wissen, „was hindert mich, in eine Beziehung zu gehen?“, „was ist die Blockade, dass ich keinen neuen Mann kennenlerne?“ oder „was kann ich dazu tun, dass ich mich für eine neue Partnerschaft öffne?“, „welche alten Muster hindern mich, dass ich mich weiterentwickle?“
Ich binde meine Kundinnen immer in ihr Entwicklungspotential mit ein, sodass sie bewusst die nächsten Schritte mitentscheiden. Kartenlegen als unverrückbare Zukunftsprognose ist eine veraltete Arbeitsmethode und nicht mehr stimmig für die heutige Zeit. Viele Frauen wollen sich aktiv mit ihrem Leben beschäftigen. Das bedeutet, dass sie mehr wollen, als nur „gelebt“ zu werden.
Man lernt es und dann kann man es. Die persönliche Gabe und Intuition muss man mitbringen.
Jede Karte hat eine klare Bedeutung. In Kombination ergeben sie eine zusätzliche Aussage. Der Platz, auf dem die Karte liegt, ist ebenfalls wesentlich.
Theorie, Praxis und Intuition kann man vertiefen und muss man, wie jeden anderen Beruf auch, regelmäßig anwenden und trainieren und Feinheiten ausarbeiten. Genauso wie eine verständliche Kundenkommunikation, so dass ich mich auf jede Person, die mir gegenüber sitzt, einstellen kann, damit ich sie mit meinen Worten erreiche.
Ja, Kartenlegen kann generell jeder lernen. So wie jeder von uns eigentlich Klavierspielen lernen kann. Einige merken aber, dass sie lieber Geige spielen wollen. Andere kaufen sich lieber gleich eine CD oder Konzertkarten. Also ja, Kartenlegen lernen kann jeder. Egal ob als Hobby oder Beruf, es hat schon vielen Personen neue Blickwinkel in die verschiedensten Lebensbereiche ermöglicht, vor allem wenn man den Blick in die Karten als Chance sieht.
Wer Lust hat, sich intensiver damit zu beschäftigen ist in meiner Facebook Gruppe “Kartenlegen lernen für Energetikerinnen” (https://www.facebook.com/groups/3095499367402193/ )willkommen.
Über den Beruf der Kartenlegerin ist teilweise wenig bekannt. Oft wird es einfach als esoterisch abgestempelt. Umso interessanter war das Interview mit Christine Josefy. Im Gegensatz zu früher sollen die Karten nicht einfach Prognosen hergeben. Sie dienen eher als Wegweiser, man selbst muss jedoch aktiv werden, um seine gesetzten Ziele zu erreichen. Wir bedanken uns bei Frau Josefy dafür, dass sie mit offenen Karten gespielt hat.