Im Baugewerbe gibt es ganz unterschiedliche Tätigkeitsfelder. Vor dem Bau steht die Planung und Architektur. Der eigentliche Bau beginnt dann mit dem Tiefbau, also entweder die Anlage eines Kellers oder einer Bodenplatte als Fundament. Dann folgt der Hochbau, also der eigentliche Bau des Gebäudes. Dies geschieht zum Teil im Auftrag eines Kunden, zum andere Teil bauen Bauunternehmen aber auch selbst geplante Immobilien, die dann verkauft, vermietet oder verpachtet werden. Im weitesten Sinne gehört auch Kauf und Verkauf von Immobilien zum Bauwesen. Und zuletzt dann auch der Abbruch von Gebäuden, denn der Zahn der Zeit nagt auch an Bauwerken und nicht jedes Haus lässt sich sanieren.
Das Unternehmen Prajos-Bau deckt fast alle Bereiche des Bauwesens ab und Nikola Prajo stand uns für ein Gespräch zur Verfügung. Der 24-jährige ist in Wien geboren und aufgewachsen. Da er schon als Kind oft mit seinem Vater ins Büro ging, genau wie zum Recyclingwerk und auf die Baustellen, war schon früh der Bezug zu diesem Beruf gegeben. Als Jugendlicher war er dann in den Schulferien auch schon als Helfer angemeldet und hat die ersten Erfahrungen mit der Arbeit gesammelt.
Nach der Schule besuchte er 2 Jahre die Höhere Technische Lehranstalt in Wien und anschließend die Handelsakademie und legte damit den Grundstein für die leitende Tätigkeit im Familienbetrieb. Während seiner Ausbildung war er erfolgreich im Boxsport aktiv. Nach der Ausbildung ging er dann aber für ein Jahr nach Kroatien und war dort für den Unternehmenszweig Prajo Beton tätig. Seit 2 Jahren arbeitet er nun für die Prajo’s Gruppe, welche die Bereiche Prajo’s Projektentwicklung, Prajo’s Immobiliare und Prajo’s Bau umfasst. Begonnen als Bauleiter hat er sich zum Geschäftsführenden Gesellschafter hoch gearbeitet.
Das ursprüngliche Unternehmen, das von seinem Vater Zoran Prajo vor 25 Jahren gegründet und erfolgreich geführt wurde, wurde 2013 an die Firma Porr verkauft, so dass Zoran Prajo sich eine Auszeit nehmen konnte. Seit 2015 ist Prajo´s Bau als Familienunternehmen wieder am Markt im Abbruch vertreten und führt mit einem gut aufgestellten Team jährlich ca. 250 Abbrüche durch.
Auf das, dass wir ein Familienunternehmen sind und jeder das Unternehmen liebt, hat keiner die Einstellung, dass wir von 07:00-17:00 Uhr arbeiten. Wir wollen alle das Beste. Wir wollen die Besten sein und sind psychisch und physisch 24 Std. mit Leib und Seele dabei und das zeichnet uns aus.
Der Ablauf ist geregelt, denn es hat sich viel die letzten Jahre geändert. Heute sind die Auflagen viel schärfer geworden, was ich persönlich gar nicht so schlecht finde. Als erstes muss das Gebäude entrümpelt und leergeräumt werden von Störstoffen. Sobald diese beseitigt sind, beginnt man mit der fachgerechten Demontage und Entsorgung der Schadstoffe. Dann wird mit einer akkreditierten Firma ein Durchgang gemacht. Wenn alle Schad- und Störstoffe beseitigt sind, gibt es eine Freigabe. Daraufhin darf man mit dem maschinellen Abbruch beginnen, der auch von unserem internen Statiker vorgeschrieben wird in Form eines Abbruchkonzeptes. Während dem Abbruch werden die anfallenden Materialien sortiert, wie Holz, Beton, Ziegel, usw.
Wir bauen auch Häuser. Beim Bauen ist geregelt, was wir auch beim Abbruch versuchen, aber herabfallende Trümmer gibt es immer – das lässt sich nicht vermeiden.
Wir verfügen derzeit über 14 Bagger von verschiedenen Herstellern (Kobelco, Komatsu, Hitachi, Bobcat und Takuechi). Asiaten sind die besten Hersteller.
Weiters haben wir 3 LKW´s noch zusätzliche 3 bekommen wir im Februar geliefert.
Wir beziehen unsere Baustoffe von Quester und den Beton vom Rohrdorfer seit Jahren haben die Partner sich als fair und flexibel gezeigt und das Preis-Leistungsverhältnis ist auch sehr gut.
Bauunternehmen leisten alle Arbeiten rund um Bauwerke, sowohl bei der Entstehung, wie auch bei Abriss, Entsorgung der nicht verwertbaren Abfälle und Recycling der Wertstoffe. Wer in diesem Bereich tätig sein möchte, braucht eine entsprechend fundierte Ausbildung und auch die Begeisterung für diese schwere und anspruchsvolle Tätigkeit, die häufig von Termindruck begleitet wird. Vielen Dank an Nikola Prajo für dieses Gespräch und den Einblick in seine Arbeit.