Wann gilt Fotografie als Kunst? Diese Frage ist tatsächlich nach wie vor ungeklärt. Der französische Soziologe und Sozialphilosoph Pierre Félix Bourdieu bezeichnete die Fotografie noch als «illegitime Kunst». Zum Glück gibt es immer wieder Fotografen, die das Gegenteil beweisen. Wie zum Beispiel Gerhard Langusch. Der gebürtige Grazer gründete und leitet in Graz/West das Unternehmen „GRAZER FOTOWORKSHOPS“.
Auf seiner Website bietet der 51-jährige verschiedene Workshops und Lehrgänge an, in denen er sein Wissen an Fotoanfänger als auch an Fortgeschrittene, die sich weiterbilden möchten, weitergibt. Dass Wissen, das sich Gerhard Langusch aneignet hat, ist breit gefächert, da er sich schon seit Jugendzeiten mit der Fotografie beschäftigt.
Mit 15 Jahren bekam Gerhard Langusch seine erste Kamera. Seither ist die Fotografie sein ständiger Begleiter – zuerst jedoch nur als Hobby. Beruflich verfolgte er eine andere Karriere: Er studierte BWL. Über Umwege gelang es ihm dann aber doch noch eine Fotografenlehre mit Meisterprüfung zu absolvieren. Seit 1999 arbeitet er als selbständiger Fotograf.
Das Schöne in der Fotografie ist, dass man eigentlich nie auslernt. Es gibt immer Neues zu erfahren und zu lernen – sei es in der Aufnahmetechnik oder in der Bildbearbeitung.
Natürlich muss man sich auch immer auf dem Laufenden halten; Fachzeitschriften und Internetbeiträge zu lesen gehören dazu. Aber auch Weiterbildungen in Form von Workshops oder Einzelunterricht bei sehr guten Fotografen sollten besucht werden. Ich war dieses Jahr zum Beispiel in Frankfurt bei einem SW Spezialisten und habe drei Tage die Feinheiten der SW Fotografie gezeigt bekommen. Es war sehr lehrreich und dieses Wissen kann ich natürlich auch wieder weitergeben.
Es gibt für Anfänger und Einsteiger die Grundlagenkurse. Für Fortgeschrittene die anderen Workshops und Lehrgänge, die auf den Grundlagenkurs aufgebaut sind. Es gibt auch bestimmte Themen wie Nachtfotografie oder künstlerische Fotografie. Die Grundlagenkurse sind die am meisten gebuchten Workshops.
Man muss nur das mitnehmen, was man gerade an Ausrüstung hat. Niemand sollte sich extra für den Kurs etwas Neues kaufen müssen, sondern abwarten, da er nach dem Kurs weit mehr Wissen und Informationen hat als vorher und somit dann gezielter seine Ausrüstung erweitern kann.
Bezüglich Technik: Die Kamera ist Technik genug. Zu den einzelnen Kursen werden Unterlagen beigelegt, die für den Workshop oder Lehrgang notwendig sind.
Man kann direkt Fragen stellen, wenn man etwas nicht versteht. Außerdem gehen wir auch gezielt auf jeden einzelnen Teilnehmer ein und besprechen seine Problembereiche. Der größte Vorteil liegt aber auf jeden Fall im Spaßfaktor, denn gemeinsam in einer Gruppe mit Gleichgesinnten macht es einfach mehr Spaß zu lernen. Außerdem ist das Lernen miteinander der größte Profit, den man mitnehmen kann. Man erfährt Dinge, die man vorher nicht gewusst hat und das ist das Spannende an Workshops.
Bei den kreativen Lehrgängen wie Bildgestaltung oder Konzeptionelle Fotografie ist es natürlich sehr spannend zu sehen, wie die anderen Kursteilnehmer das Thema, das gegeben wurde, umsetzen. Hier kann man ganz viel an Erfahrungen gewinnen, die man im Internet nicht finden kann.
Und natürlich spielt die soziale Komponente eine große Rolle, in der Gruppe ist man Teil eines Ganzen und das gemeinschaftliche Arbeiten, wie zum Beispiel die gemeinsame Fotoausstellung bindet die Teilnehmer zusammen. Es entstehen sehr oft Freundschaften, die über die Lehrgangsdauer hinausgehen.
Zwei Jahre dauerte die Ausbildung an der Prager Fotoschule Österreich, die Gerhard Langusch absolvierte, um Fotograf zu werden. Diesen Schritt hat er nie bereut, denn die Fotografie ist seine Leidenschaft. Das bekommen auch die Schüler in den von Gerhard Langusch geleiteten Workshops mit. Neben den Workshops organisiert der 51-Jährige aber auch Fotoshootings. Gerhard Langusch ist es dabei wichtig, qualitativ hochstehende Bilder zu liefern. Zudem wird in seinem Betrieb das Wort Zuverlässigkeit großgeschrieben.