Der Beruf des Baby- und Familienfotografen

Veröffentlicht am 29 April 2019 von Verena Arnold
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Fotografie kann etwas sehr Intimes sein. Menschen zeigen sich dafür in verletzlichen Posen, Augenblicken, Emotionen. Doch kaum etwas ist intimer, als ein Baby oder eine Familie zu fotografieren. Hier ist es vor allem schwer, die Beziehung der Menschen zueinander als auch die gesamte Stimmung und Atmosphäre authentisch darzustellen.

Dieser Herausforderung stellt sich Daniel Wiedner-Frühwirt. Der 38-Jährige wohnt mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern im Wienerwald, von wo aus er als selbstständiger Baby und Familienfotograf arbeitet. Obwohl er privat schon immer an der Fotografie interessiert war, war der Beruf des Fotografen nicht immer sein Traum. So studierte er zunächst Betriebswirtschaft sowie Marketing bzw. Rechnungswesen/Controlling und machte ein berufsbegleitendes Studium zum Wirtschaftspädagogen. Anschließend war er bei international agierenden, großen österreichischen Unternehmen in unterschiedlichen Positionen beschäftigt.

Die Wende brachte die Geburt seiner Tochter. Wiedner-Frühwirt erkannte, dass es kaum Fotografen gibt, die Kinder und ihre Familien so fotografieren wie sie wirklich sind. Seiner Meinung nach, liegt das zum großen Teil daran, dass die meisten Menschen eine innere Abneigung gegenüber Fotostudios haben. Solche Studios sind ohnehin nur bedingt dazu geeignet, wirklich authentische Fotos zu machen.

Mit dieser Erkenntnis positionierte Herr Wiedner-Frühwirt sich in dieser besonderen Nische.

Er ist darauf spezialisiert, die besonderen Momente im Leben von Menschen einzufangen. Dabei geht es ihm um ungestellte, persönliche und authentische Fotos, die den Familien die Möglichkeit geben, diese Zeit immer und immer wieder zu erleben. Sein Ansatz ist immer der gleiche. Sei es bei Babyfotoshootings, bei Outdoor Familien Fotoshootings oder bei Hochzeiten. Dabei arbeitet er hauptsächlich alleine, kooperiert bei größeren Veranstaltungen jedoch mit befreundeten Fotografen.

Im Interview verrät er uns mehr über seine Leidenschaft, seine Kamera und darüber, ob eigentlich jeder Fotograf sein kann.

Daniel Wiedner-Frühwirt ist Baby- und Familienfotograf

 

Daniel, warum ist Familienfotografie eine Leidenschaft von dir? Wann hast du angefangen, dich professionell mit der Fotografie zu beschäftigen?

Seit ich selbst Kinder habe, ist mir bewusst geworden, wie schnell die Zeit verfliegt und wie kurz die ersten Wochen und Monate nach der Geburt sind. Babys entwickeln sich so schnell und ehe man es sich versieht, bläst man gemeinsam die erste Kerze auf der Geburtstagstorte aus. Ich möchte die besonderen Momente für Familien mit meiner Kamera festhalten. Die Familienfotos sollen jedoch nicht nur zeigen, wie man ausgesehen hat. Meine Aufgabe ist es mit meinen Bildern auch zu zeigen, wie sich diese besondere Zeit angefühlt hat. Im Stiegenaufgang unseres Hauses sind Bilder von jeder Phase unseres Familienlebens an der Wand befestigt. Jeden Tag erinnere ich mich an diese wunderschönen Momente und möchte diese Erinnerungen auch für meine Kunden/innen und ihre Kinder bewahren.     

 

Welche Outfits sollte man mitbringen? Wie lange dauert eine Fotostrecke? Wie werden Emotionen auf deinen Bildern eingefangen?

Ich fotografiere Familien in der Regel 90 bis 120 Minuten. Es gibt jedoch kein striktes Zeitlimit. Ich nehme mir ausreichend Zeit und sollten wir aufgrund von Esspausen oder kleinen Hoppalas länger für die gewünschten Fotos brauchen, ist das absolut kein Problem. Für Babyfotoshootings besuche ich Familien bei sich zu Hause und fotografiere sie in ihrer gewohnten Umgebung. Familien Fotoshootings finden in der Regel in einem schönen Park, Wald und/oder Spielplatz statt. Kinder und ihre Eltern vergessen sehr schnell, dass der Fotograf anwesend ist und Fotos macht. Nur so ist es mir möglich, authentische und persönliche Familienfotos voller Emotionen zu erhalten.

Die Kleidung muss zuallererst bequem sein und den Kleidungsstil der jeweiligen Person widerspiegeln. Man sollte die Farben aufeinander abstimmen, aber sich nicht im Partnerlook kleiden. Idealerweise entscheidet man sich für Pastellfarben und kombiniert diese mit eher dezenten Tönen. Vor grellen Farben oder Kleidung mit besonders großen Aufdrucken rate ich in der Regel ab.

Mit seinen Bildern möchte Daniel auch die Stimmung einfangen

 

Welche Kamera verwendest du für deine Arbeit am liebsten und warum?

Ich verwende für meine Arbeit das Fuji System. Konkret habe ich aktuell das Modell X-T3 als Hauptkamera und das Vorgängermodell X-T2 als Ersatz- und Zweitkamera im Einsatz. Die Kameras sind leicht, unauffällig und lösen auf Wunsch auch lautlos aus. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder von größeren Kameras leichter eingeschüchtert werden. Fuji Kameras sind bekannt für ihre Robustheit, ihre Zuverlässigkeit und ihre naturgetreue Farbwiedergabe besonders bei Hauttönen.  

Ich verwende ausschließlich hochwertige Festbrennweiten mit hoher Lichtstärke. Diese Objektive ermöglichen es mir auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch außergewöhnliche Ergebnisse zu erzielen und den Menschen in den Mittelpunkt zu rücken.

 

Wie kann man schnell die Fotografie erlernen? Wie kann man schöne Bildern von seinen Kindern oder Partner machen? Kann man sich die Fotografie gut selber beibringen?

Jeder kann sich die Fotografie selbst beibringen. Jeder Vater und jede Mutter hat heute die Möglichkeit mit relativ günstigen Mitteln wunderschöne Porträts von seinen Kindern anzufertigen. Auf diversen Videoplattformen finden sich unzählige gratis Videotutorials, die für Anfänger sehr hilfreich sein können. Auch wenn Fotografie eine Kunstform ist, so ist es doch unumgänglich sich mit ein paar technischen Details auseinanderzusetzen. Aber man sollte sich davon nicht abschrecken lassen. Sobald man den Zusammenhang zwischen Blende, Verschlusszeit und ISO verinnerlicht hat, kann man sich auf das Fotografieren konzentrieren.

Danach heißt es üben, üben und üben. Sehr schnell wird man merken, dass Licht sehr oft der entscheidende Faktor für ein außergewöhnliches Foto ist. Für schöne Aufnahmen von Menschen sollte man auf alle Fälle die Mittagszeit vermeiden. Besonders kurz vor Sonnenuntergang oder auch kurz nach Sonnenaufgang ist die Lichtstimmung besonders schön. Bewölkte Tage eignen sich viel besser für schöne Porträtaufnahmen als sonnige Tage. Alternativ kann man den Schatten von Bäumen oder Häuserfronten nutzen, um das direktes Sonnenlicht zu vermeiden.

Wer gerne in Innenräumen fotografiert, sollte stets darauf achten, dass Fensterlicht auf das Gesicht der fotografierenden Person fällt.   

Die wichtigste Lektion sollte man jedoch immer beherzigen: eine gute Kamera macht noch lange keine guten Bilder.

Für gute Bilder braucht es nicht nur eine gute Kamera

 

Fotos überdauern die Zeit

Im Interview wird klar, wie intim der Job des Fotografen teilweise sein kann. Neben der richtigen Kamera, dem idealen Objektiv und schönem Licht, ist vor allem auch Sensibilität vom Fotografen gefragt. Und doch ist es beruhigend zu wissen, dass ein jeder sich das Fotografieren selbst beibringen kann. Mit Leidenschaft und harter Arbeit.

Wir bedanken uns bei Daniel Wiedner-Frühwirt für das interessante Interview und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg mit seinem Unternehmen.

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