Anita Brem-Hofer kommt aus Steyr, ist aber vor zirka sechs Jahren zu ihrem Mann nach Krumbach gezogen. Wie Anita Brem-Hofer erklärt, hat sie schon immer das Kochen geliebt. Das kam nicht ungefähr. Als sie nämlich mit sechs Jahren die Kochsendungen von Paul Bocuse gesehen hat, kam der Wunsch auf, Köchin zu werden. Gesagt, getan. Doch obwohl ihr das Kochen nach wie vor gefällt, musste sie bald feststellen, dass ihr der Beruf der Köchin nicht zusagt.
Also begab sich Anita Brem-Hofer nach ihrem Abschluss auf eine Reise, immer auf der Suche nach einem Beruf, der ihr gefällt. 2001 kam sie durch eine Sendung, die sie im Fernseher gesehen hatte, mit Ayurveda in Kontakt. Es handelte sich dabei um eine Talkshow, in der Ayurveda-Ärzte über das älteste Gesundheitssystem sprachen. Am gleichen Tag suchte sie die Ayurveda-Therapeutin in ihrer Stadt auf und begann, regelmäßig an ihrer Gesundheit zu arbeiten. In der Zeit wuchs in ihr immer mehr das Verlangen, etwas Sinnvolles im Gesundheitsbereich zu tun, um Menschen zu helfen, wie es auch ihre Therapeutin tat. Die erzählte ihr schließlich, dass sie gerade einen Lehrgang für die Ausbildung zur Dipl. Ayurveda Praktikerin begann, an dem Anita teilnahm. Hier erkannte sie auch, dass das ganze System ganzheitlich “arbeitet” und zu mehr Bewusstsein zu sich selber führt. Nach drei Jahren war ihre Ausbildung abgeschlossen.
Mittlerweile hat Anita Brem-Hofer ihre eigene Praxis. Dort bietet sie unter anderem Massagen, Pulverabreibungen und Ernährungsempfehlungen an. Wichtig im Ayurveda ist es, eigenverantwortlich für sich etwas tun zu wollen, erklärt Anita Brem-Hofer. Das heißt, der Klient sollte sich auch fragen, was er tun kann, um gesund zu bleiben. Unter anderem kann er Ayurveda, das auch Massagen beinhaltet, in Anspruch nehmen, um den Ausgleich von Körper, Geist und Seele zu erreichen.
Aber was ist Ayurveda überhaupt? Ayurveda heißt übersetzt im Sanskrit „das Wissen vom Leben“. Was kann ICH tun, um gesund zu bleiben. Jeder Mensch ist in seinem Aussehen, in seinem Sein, Lebensziel, Verdauung einzigartig.
Genau so arbeitet Anita auch mit jedem Klienten. In einem Erstgespräch findet sie heraus, was das gesundheitliche Ziel des Klienten ist oder was getan werden kann, um seine Gesundheit zu fördern.
Im Ayurveda geht es immer um die 3 Bioenergien (dosha) Vata, Pitta, Kapha die wir alle individuell in uns tragen mit ihren Bedürfnissen. Es geht immer um den Ausgleich von Körper, Geist und Seele.
Nach dem Erstgespräch schaue ich mir die Gesundheit des Klienten an, um die weiteren Schritte zu bestimmen. Um eine Verbesserung des Gesundheitszustandes zu erreichen, sind in kontinuierlichen Abständen Massagen sowie konstitutionsbedingte Anwendungen von Vorteil. Eine Massage wirkt einige Tage nach.
Je nachdem sind die Abstände der Massagen in den ersten Wochen kürzer und bei Besserung werden die Wochenabstände etwas länger. Mein Fokus ist es, dass der Klient sein Ziel erreicht und nur noch prophylaktisch für eine Massage zu mir kommen muss. Seine Beschwerden sollen in kurzer Zeit gelindert werden.
Grundsätzlich braucht man nichts für die Massage mitzubringen. Bei einer Ganzkörpermassage ist es empfehlenswert, Baumwollkleidung, die mögliche Ölrückstände aushält, mitzunehmen.
Im Ayurveda ist nicht jede Massage für jeden Typen geeignet. Es kommt auf die Konstitution und Störung, sprich auf die gesundheitlichen Schwachstellen an, die vorliegen. Die richtigen Öle oder Pulver helfen dabei, dass die Massage ihre positive Wirkung entfalten kann.
Im Ayurveda gibt es verschiedene Ölmassagen, Ölgüsse, Pulverabreibungen, Anwendungen usw. Diese Anwendungen werden entsprechend eingesetzt bei Rückenschmerzen, Körperanspannungen, Stress im gesamten Körper, Schlafstörungen, Kreislaufschwäche und Verdauungsprobleme. Es stärkt das Immunsystem, verhindert Kopfschmerzen, wirkt stoffwechselanregend und ist optimal bei Reinigungskuren oder Entlastungstagen, Gelenksproblemen, rheumatischen Erkrankungen, Regeneration (aufbauend/Rasayana), Cellulitis usw., um ein paar zu nennen.
Im Ayurveda wird bei der Massage mit hochwertigen, medizinierten Kräuterölen gearbeitet. Diese wirken auf den gesamten Körper vitalisierend oder entspannend. Im Zusammen mit der Massage können sie das Immunsystem stärken. Zudem werden alle sieben Körpergewebe, die sogenannten Dhatus genährt. Es geht im Ayurveda immer darum, den Ausgleich im Körper zu erzielen, um ein Bild zu erzeugen, wie Ayurveda arbeitet und welche Sichtweisen es hat.
Es gibt zum Beispiel Menschen, denen es meistens kalt ist, die nervös sind und mit Trockenheit zu kämpfen haben. Hier helfen wärmende und nährende Öle in Zusammenhang mit einer Massage. Menschen mit viel Hitze brauchen kühlende Öle und beruhigende Massagen. Menschen, die mit einem trägen Stoffwechsel kämpfen, brauchen stoffwechselanregende Massagen oder Pulverabreibungen, sprich Udvadana.