Das Unausweichliche täglich im Blick

Veröffentlicht am 5 Mai 2020 von Verena Arnold
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Bestattungshäuser sind häufig Familienbetriebe, die von einer Generation auf die nächste übergehen. So war es auch bei Josef Luttenberger, der in zweiter Generation das Bestattungsunternehmen Luttenberger leitet. Und ebenso wie sein Vater wurde Josef nicht nur Bestatter, sondern gleichzeitig Tischlermeister. Sein Beruf wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt.

Josef Luttenberger wurde in Feldbach geboren. Er ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Nach der Schulzeit erlernte Josef den Beruf des Tischlers, legte die Meisterprüfung ab, im Anschluss die Konzessionsprüfung als Bestatter. Josef ist auch ausgebildeter Thanatopraktiker. Somit beherrscht er die Tätigkeit des Konservierens von Leichnamen für Auslandsüberführungen oder für die Abschiednahme am offenen Sarg, das Abnehmen von Erinnerungsreliefs oder Fingerprints.

Der Familienbetrieb Luttenberger hat insgesamt elf Mitarbeiter. Im Trauerfall werden alle notwendigen Schritte organisiert, eingeleitet und durchgeführt. Josef und seine Familie bieten also den kompletten Service für den Fall der Fälle an, den jeder Mensch irgendwann erlebt. 

 

Du bist beim Bestattungsunternehmen Luttenberger tätig. Weshalb hast du dich dazu entschlossen, bei einem Bestattungsinstitut zu arbeiten? Welche Vorurteile in Bezug auf deinen Beruf gibt es und wie kannst du diese Vorurteile widerlegen?

Ich bin der Chef dieses Unternehmens und bin damit eigentlich aufgewachsen. Nach Ausbildung und Meisterprüfung war ich auch bei anderen Firmen beschäftigt, um Erfahrung zu sammeln und habe mich dann 1996 zur Übernahme des elterlichen Betriebes entschlossen. Die Vorurteile gegenüber meinem Beruf bestehen darin, dass viele sagen, sie wollen mit einem Bestatter nichts zu tun haben. Das liegt nicht an meiner Person, sondern eher daran, dass man dadurch an den Tod erinnert wird, der uns allen einmal bevorsteht. Fakt ist aber, dass jeder, der uns braucht, nach Abschluss unserer Arbeit sagt: „Ich habe nicht gewusst, wie umfangreich und vor allem wie hilfreich und wichtig der Beruf des Bestatters eigentlich ist.“

 

Welche verschiedenen Bestattungsarten gibt es? Welche Bestattungsart führt ihr besonders häufig durch? Wie viele Erdbestattungen gibt es noch? Wählt man heutzutage nach deiner Einschätzung öfters die Feuerbestattung?

Es gibt eigentlich nur die Erd- und die Feuerbestattung. Zur Erdbestattung zählt auch die Beisetzung in einer Gruft. Allen anderen Bestattungsformen wie der Baumbestattung, der Wald- oder Wiesenbestattung, der Streuwiese, dem Diamanten und so weiter geht immer eine Feuerbestattung voraus. Die Tendenz geht immer mehr zur Feuerbestattung.

 

Welche Utensilien gehören zur Grundausstattung für deine Arbeit im Bestattungsinstitut? Auf welche Formulare greifst du regelmäßig zurück? Worauf kannst du in deinem Arbeitsalltag keinesfalls verzichten?

Die Grundausstattung eines guten Bestattungsunternehmens ist sehr groß und umfangreich. Dazu gehören der Geschäfts- und Schauraum, das Lager für alle notwendigen Artikel wie Särge, Einbettungen, Urnen, Aufbahrungsgegenstände, das Bestattungsfahrzeug, der Sanitätsraum zur Versorgung der Verstorbenen, der Kühlraum, Sanitätssärge, Schutzkleidung, Büroeinrichtungen, EDV-Systeme, Software, Drucker und so weiter. Auch das Formularwesen ist sehr umfangreich. Das Wichtigste sind in erster Linie der Totenbeschauschein und die Anzeige des Todes; ohne die gibt es keine Bestattung bzw. auch keine Sterbeurkunde.

 

Viele gehen davon aus, dass ein Bestattungsunternehmen ausschließlich im Todesfall aktiv wird. Welche Aufgaben führt das Institut neben denen bei einem Todesfall noch aus? Woraus setzt sich das Angebot von Bestattung Luttenberger zusammen?

Wir werden nicht nur im Todesfall aktiv, sondern sind natürlich auch beratend tätig. Viele kontaktieren uns, um sich über ein Begräbnis oder eine Begräbnisvorsorge in Form einer Versicherung zu informieren. Dabei kommt es immer öfter vor, dass sich so mancher sein Begräbnis bei uns schon zu Lebzeiten bestellt, seinen Sarg aussucht, den Text für das Parte festlegt und auswählt, welche Blumen, welche Musik und so weiter er haben möchte. Unser Angebot besteht darin, dass wir gemeinsam mit den Angehörigen das Begräbnis oder die Verabschiedung durchplanen, dann organisieren und auch abwickeln. Von der Abholung des Verstorbenen, der Terminkoordination, dem Trauerdruck, den Zeitungsanzeigen, der Organisation des Priesters, Trauerredners, der musikalischen Umrahmung, des Steinmetzes und was sonst noch ansteht leisten wir praktisch „alles aus einer Hand“ und sind „ein Ansprechpartner für alles“.

 

Die Verabschiedung durchplanen

Viele Menschen überfällt ein Todesfall aus heiterem Himmel. Josef Luttenberger und seine Familie kümmern sich um alles, was rund um eine Bestattung ansteht, nicht nur um die Formalitäten. Aber schon zu Lebzeiten ist es möglich, sich einen eigenen Sarg auszusuchen, Texte und Musik festzulegen sowie die gesamte Trauerfeier zu planen. Das Unternehmen Luttenberger beobachtet dabei einen Trend zur Feuerbestattung.

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