Musik ist ein leidenschaftliches Hobby, welches Emotionen und Erinnerung auslöst. Das Spielen eines eigenen Instrumentes kann verschiedene Stimmungen hervorrufen und einen Abend unvergesslich werden lassen. So ist die Kunst des Spielens ein herrliches Talent, welches bei einem professionellen Lehrer erlernt werden kann. Egal ob Gitarre, Flöte, Geige oder Cello, für jedes Instrument gibt es einen geeigneten Mentor, welcher das Spielen unterrichten kann. Dank regelmäßigem Unterricht, ist es einem Schüler möglich, innerhalb kurzer Zeit Fortschritte zu machen und baldig eigene Lieder vorzutragen.
Michael Luginbühl spielt seit dem Alter von 4 Jahren Cello und wuchs in einer Musikerfamilie auf. Sein Vater ist Schweizer und unterrichtet Klavier und Oboe in Zürich. Seine Mutter stammt aus Japan, ist ausgebildete Pianistin und ebenfalls als Instrumentallehrerin tätig. Heute lebt Michael Luginbühl in Wien und gibt neben seiner Unterrichtstätigkeit regelmäßig Konzerte im In- und Ausland als Orchestermusiker, Kammermusiker und als Solist. In Wien spielt er im Wiener Barockorchester, sowie im Salonorchester Alt Wien, in der Synchron Stage und bei den Supreme in Concerts.
Seine Celloschule entstand aus der schon immer vorhandenen Leidenschaft für das Unterrichten. Er unterrichtete zunächst rein privat und inserierte sein Unterrichtsangebot auf diversen Online Plattformen. Es hat ihm dabei aber immer etwas gefehlt – der reine Privatunterricht war ihm mit der Zeit zu einseitig. Er merkte bei den schon damals selber organisierten Vorspielen der Schülerinnen und Schüler, wie wertvoll und motivierend der Kontakt zwischen den Schülerinnen und Schülern ist. Mit der Zeit realisierte er, dass es sehr sinnvoll und schön ist, neben dem reinen Einzelunterricht auch im Klassenverband zu unterrichten. Aus dieser Entwicklung heraus entstand die Idee und die heutige Form der Celloklasse.at.
Mein Weg war sicherlich nicht sehr üblich. Das Erlernen des Instrumentes viel mir nie leicht im Vergleich zu vielen Berufskollegen, die bereits im jungen Alter Preise um Preise gewannen. Ich kam eher langsam und etwas mühselig voran. Es wurde mir eigentlich nichts geschenkt, außer dass ich einen eisernen Willen hatte. Durch das ständige Beobachten und Reflektieren, ertappte ich mich beim Üben immer wieder, wie ich laut dachte und mich quasi selbst unterrichtete. So entstand bereits sehr früh der Wunsch, diese Erkenntnisse weiterzugeben. Dadurch, dass ich keine wirkliche Grund Begabung für das Instrument hatte und so alles Schritt für Schritt und ganz bewusst erlernte, verstehe ich den Aufbau des Cellospiels sehr gut, was mir nun in der Tätigkeit als Lehrer zu Gute kommt.
Ich erkenne mich selber im Unterrichten tatsächlich oft wieder. Es ist deshalb eine umso schönere Aufgabe, den Schülerinnen und Schülern auf ihrem Weg Mut zu machen, weiter zu gehen und ihnen Hinweise und Tipps geben zu können, die mir selber halfen.
Ich hatte anfänglich tatsächlich Bedenken, ob eine Klasse mit derartigen Altersunterschieden funktionieren würde. Diese Sorgen haben sich allerdings sehr rasch gelegt. Der Klassenunterricht ist nach Niveau-Gruppen aufgeteilt. So spielen die Anfänger in der 1. Klasse, diejenigen die etwas länger als 1 Jahr spielen lernen in der 2. Klasse und die fortgeschrittenen kommen in die 3. Klasse. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Schülerinnen und Schüler sich gänzlich auf das Cellospiel und die jeweilige Thematik konzentrieren. Durch die gute Durchmischung im Alter entsteht eine wunderbare Lernatmosphäre, da alle gewillt sind, auf ihre Weise und in ihrem Tempo das Beste zu geben. Es ist faszinierend zu beobachten, wie respektvoll und herzlich die Schülerinnen und Schüler miteinander umgehen und zwar sowohl die Jungen zu den Älteren, als auch umgekehrt. Ich würde sagen, dass ein gesundes Geben und Nehmen entsteht, wo Jung und Alt davon profitieren können.
Das A und O ist die Motivation und Liebe zum Instrument und zur Musik im Allgemeinen. Wenn der Wille und die Motivation vorhanden sind, ergeben sich damit die wichtigsten Voraussetzungen.
Es melden sich sowohl komplette Anfänger als auch Schülerinnen mit mehrjähriger Erfahrung am Instrument bei mir an. Neben dem Einzelunterricht können die Schülerinnen und Schüler auch den ihrem Niveau entsprechenden Klassenunterricht besuchen, um die Erfahrungen des Einzelunterrichts in der jeweiligen Klasse auszutauschen, sich gegenseitig vorspielen und Gruppen-Stücke zu erlernen.
Ich bin nicht ein Lehrer, der wie ein Lehrmeister die Schülerinnen und Schüler zum Üben verdammt oder böse wird, wenn man mal eben nicht viel Zeit zum Üben hatte. Wir leben in einer derartigen Leistungsgesellschaft, in der wir meines Wissens nach in jeder Berufsrichtung ständig liefern und gefallen müssen. Diesen Umstand möchte ich in meinem Cellounterricht nicht zusätzlich nähren. Wenn die Leute zu mir kommen, sollten sie dies möglichst mit Freude und Sorglosigkeit tun und das möchte ich im Unterricht fördern. Natürlich muss man für ein gutes Ergebnis regelmäßig üben. Allerdings übt und lernt man wesentlich besser, wenn man dies ohne Druck oder Angst, sondern mit Freude und Hingabe tut. Erfahrungsgemäß motiviert der Unterricht in der Klasse die Schülerinnen und Schüler ungemein. So macht Lernen Spaß und ist sinnvoll.
Es ist bereits mehrfach wissenschaftlich bewiesen, dass das Erlernen von Musikinstrumenten die kognitiven Entwicklungen nachhaltig verbessern und stabilisieren. Das Cellospiel ist ein enorm komplexer Vorgang und fördert die Koordinationsfähigkeit. Meiner Meinung nach fördert das Musizieren auch die sozialen Kompetenzen. Man lernt im Musizieren zunächst sich selbst und dann auch anderen Musik Partnern zuzuhören. In der Kammermusik sind die Instrumentalisten gezwungen, neben der Kontrolle ihres eigenen Spiels auch jeden einzelnen Kammermusikpartner und schließlich das Gesamtwerk zu erfassen. Man kann da nicht einfach stur sein Ding durchziehen, ansonsten bricht das ganze Stück zusammen bzw. fällt auseinander. Jeder und jede Musikerin hat im Zusammenspiel eine Verantwortung für den harmonischen Gesamtklang.
Aber auch das alleinige Spiel ohne Musikpartner fördert bereits die „Menschlichkeit“. Die Auseinandersetzung mit einem Musikstück setzt Emotionen frei. Das Erlernen, diese Emotionen einem Publikum zu vermitteln, nährt das Bedürfnis, sich mitzuteilen und andere Menschen zu berühren.
Meine älteren Schülerinnen und Schüler können durch ihr fleißiges Cello Üben mit all seinen komplexen Vorgängen ihre geistige Fitness sehr gut trainieren. Die jungen Schülerinnen und Schüler bauen ihre Kompetenzen im logischen Denken auf, aber es wird durch das Cellospiel auch insbesondere ihre Persönlichkeitsbildung positiv beeinflusst.
Ein großer Traum einer meiner jüngeren Schülerinnen ist es, im berühmten Max Reinhard Seminar Schauspiel zu studieren. Das Cellospiel ist meiner Meinung nach eine sehr gute Vorbereitung nicht nur hinsichtlich des Trainings des emotionalen Ausdruckes, sondern auch im Hinblick auf die Bühnenpräsenz, die wir in den Klassen Vorspielen sehr intensiv erleben und üben können.
Das Unterrichten ist für Michael Luginbühl von Anbeginn seines Cellostudiums ein wichtiger Aspekt. Eigentlich wollte er schon immer Lehrer werden, denn er hatte und immer das Grundbedürfnis, das hart erarbeitete Wissen und Können weiterzugeben. Dies wiederum beeinflusste die Art seines täglichen Übens. Er bemühte sich, beim Erlernen des Cellospiels seine Bewegungsabläufe so genau wie möglich zu beobachten und zu analysieren – stets im Hinterkopf, dass er dies einmal weitergeben würde.