Neben dem Lackieren von Autos, um die Farbe den Wünschen des Besitzers anzupassen, gibt es inzwischen auch das Carwrapping, bei dem das Auto in eine farbige Folie gehüllt wird, um auf eine Lackierung zu verzichten. Das Bekleben von Fahrzeugen, ob nun gänzlich oder beispielsweise zur Anbringung eines Schriftzuges, ist Bestandteil des Aufgabengebietes des Betriebs von Klaus Meixner. Daneben stellt das Unternehmen Schilder her und verklebt Schutz- und Splitterfolien. Um Fragen zu der Tätigkeit seines Betriebes, Besonderheiten der angewandten Techniken sowie zu den Preisen zu beantworten, stellte Klaus Meixner sich unseren Interviewfragen.
Der 47-jährige, gebürtige Salzburger Klaus Meixner ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Sein Sohn folgt beruflich den Fußstapfen seines Vaters, während seine Tochter gerade ihre Matura macht. Seine Frau ist, genau wie Klaus und sein Vater, Malermeisterin. Er selbst machte nach der Schule ein Polytechnikum, verbrachte drei Jahre in der Malerlehre im väterlichen Betrieb und ergänzte dies durch eine Zusatzlehre zum Schilderhersteller. 1994 folgte die Prüfung zum Malermeister, 1995 die Selbstständigkeit und 1996 die Prüfung zum Schilderherstellermeister.
Am Standort des Betriebs, in Salzburg Wals nahe der deutsch-österreichischen Grenze, verfügt die Firma über eine große Werkstatt, die es erlaubt, wetterunabhängig zu arbeiten. Dort ist der Betrieb mit einem Plotter, der zum Drucken von Vektorgrafiken verwendet wird, und einem Digitaldrucker ausgestattet. Außerdem werden in dem Ausbildungsbetrieb derzeit zwei Lehrlinge ausgebildet.
Meiner Meinung nach sind glänzende Farben wieder sehr im Trend. Es gibt auch viele Folien mit Effekten (Perlmutt, Flipflop, verschiedene Metallic- oder Chromfolie). Bei Zwei- oder Mehrfarbigkeit sollte man die verschiedenen Formen des Autos besonders berücksichtigen. Dabei hilft das Ansetzen von Mustern oder die Erstellung von Fotomontagen oft bei der Entscheidungsfindung. Viele Ideen oder Anregungen findet man im Internet (z.B. auf Pinterest).
Carwrapping (Komplettfolierung) ist eher im Privatbereich beliebt. Wir haben schon alle möglichen Fahrzeuge komplettfoliert, wie PKWs oder Motorradanhänger. Ausgeführt werden die Arbeiten dabei mit speziellen Carwrapping-Folien, wie denen von Avery Dennison, 3M oder Orafol.
Beschriftungen verkleben wir eigentlich auf alles, egal ob LKW, PKW oder anderen Fahrzeugen. Daneben stellen wir auch Schilder aus Aluminium oder Plexiglas her.
Die Lebensdauer der Folie hängt stark von der Pflege ab und natürlich von der Verarbeitung der Folie selbst. Eine Waschstrasse ist kein Problem, die Anwendung eines heißen Hochdruckreinigers ist natürlich nicht von Vorteil. Temperatur oder Sonneneinwirkung ist bei Qualitätsfolie kein Thema mehr. Länger als 4-5 Jahre würde ich die Folie nicht auf dem Fahrzeug lassen, da sonst beim Ablösen evt. Kleberrückstände zurück bleiben könnten. Das Ablösen ist dabei ein Thema, das eigentlich immer vergessen wird.
Im Grunde kann man alle lackierten Teile folieren, Kunststoffoberflächen muss man allerdings aussparen. Dabei ist aber zu bedenken, dass es eine Folierung ist und eben keine Lackierung. Das heißt, dass der Folie Grenzen gesetzt sind. Man muss zum Teil bewusst Stöße setzen und der Fahrzeuginnenraum bleibt in der Originalfarbe.
Die Kosten kommen auf das Fahrzeug, das Design, die Folienart sowie Folienfarbe an. Vergessen darf man auch nicht, dass div. Anbauteile wie Griffe, Licht, Antenne abmontiert werden müssen. Das muss in der Regel in einer Fachwerkstätte geschehen, was auch immer zu Buche steht. Realistisch ist es, mit 2.000 € aufwärts zu rechnen.
Eine realistische, kostengünstige und temporäre Alternative zum Lackieren von Autos stellt das Carwrapping, also das Folieren der Außenseite des Wagens, dar. So kann man, recht preisgünstig, ein eigenbestimmtes Design in der präferierten Farbe auf das Auto auftragen lassen. Die Folien sind dabei im Laufe der letzten Jahre deutlich besser geworden, sodass sie äußeren Gegebenheiten immer besser gewappnet sind.
Mehr zu Klaus Meixner finden Sie auf seiner Webseite und auf Facebook.