Ja, im Ursprungsland Korea ist diese dynamische Kampfsportart, bei der Arme und Beine mittels Schlägen und Tritten zur Abwehr und für den Angriff eingesetzt werden, tatsächlich als Breitensport zu sehen, denn dieser Sport gehört zum Schulunterricht, wie in Europa Leichtathletik, Geräteturnen und Ballsport. Diese bereits 2500 Jahre alte Kampfkunst trainiert den ganzen Körper, und schult den Geist, lehrt Selbstvertrauen, Geduld, Respekt und Bescheidenheit. Man kann somit sagen, dass dieser Sport geeignet ist, um den Körper gesund zu erhalten und den Charakter positiv zu formen.
Um mehr über diesen interessanten Sport zu erfahren, haben wir mit dem Meister und Trainer Paul Sokic aus Wels gesprochen. Der Inhaber des 5. Dan hat kroatische Wurzeln und eine umfassende Ausbildung, die ihn für seine Tätigkeit qualifiziert. Er hat sowohl ein Studium in Betriebswirtschaft und Management mit Schwerpunkt Gesundheitsmanagement absolviert, sowie eine Ausbildung zum Dipl. Mentaltrainer und Dipl. Fitness und Gesundheitstrainer.
Er begann in der Jugend mit dem Training in Karate und kam dann über einen Freund zum Taekwondo. Dieser Sport faszinierte ihn noch mehr – auch, weil er von einem koreanischen Lehrer unterrichtet wurde und somit auch gleich mehr über die koreanische Kultur und Mentalität der Menschen in Korea erfahren hat.
Heute unterrichtet er selbst und zwar in der Kampfsportschule Taekwondo Wels, die als Verein geführt wird und dynamischen Sport auf höchstem Niveau bietet. Schnell, kraftbetont und von kunstvoller Effizienz – so kann man zusammenfassen, was Taekwondo, die koreanische Kampf- und Selbstverteidigungskunst ausmacht.
Paul, du bist ein professioneller Taekwondo Sportler. Warst du auch schon in Korea, woher diese Kampfkunst stammt? Interessierst du dich allgemein für die asiatische Kultur? Was ist fürdich besonders attraktiv daran?
Was mich am Taekwondo fasziniert ist, das es eine umfassende Sportart ist. Man trainiert alle Aspekte des Körpers. Als eines der Merkmale des Taekwondo gelten seine akrobatischen Kicktechniken. Mit den Jahren des Taekwondo-Trainings habe ich mich auch begonnen für die asiatische Kultur zu interessieren und möchte 2019 eine Koreareise machen.
In meinem Dojo lege ich großen Wert auf Disziplin, aber auch auf die familiäre Atmosphäre. Es geht nie nur um Leistung, sondern immer auch um Leidenschaft. Es geht nie nur um Training, sondern immer auch um Spaß. Als Taekwondo Meister und Mentaltrainer lege ich auch besonderen Wert auf die Stärkung des Selbstvertrauens bei unseren Kindern und jungen Erwachsen.
Unsere Kindertrainings starten bereits ab einem Alter von 6 Jahren. Was wir bei uns besonders fördern, ist das Familientraining. Eltern können so mit ihren Kindern gemeinsam bei uns trainieren, was ich persönlich sehr gut finde und persönlich vorlebe mit meinem beiden Söhnen (Daniel und Iwan). So wird die meist knappe Freizeit auch zusammen genutzt und man unternimmt mit seinen Kindern etwas gemeinsam.
Wir haben einen Kampfkader, wo wir mit unserem Partnerverein in Wien zusammen regelmäßig an Wettbewerben teilnehmen und hier bereits mehrere Medaillen erkämpft haben.
Kampfsportarten wie Taekwondo sind besonders geeignet, um dieses Ziel zu erreichen. Das Training, dass nicht nur die Kampf- und Verteidigungstechnik lehrt, sondern auch den ganzen Körper fordert und fördert, beweglich und stark macht, stärkt gleichzeitig auch den Charakter. Disziplin und Rücksichtnahme gehört ebenso zum Unterricht wie die körperlichen Übungen. Besonders jüngere Menschen profitieren daher besonders von Unterricht in Taekwondo. Vielen Dank an Paul Sokic für dieses Gespräch und die Informationen zu diesem besonderen Sport.