Lukas Strobl ist erst 33 Jahre alt. Was Rafting angeht, macht ihm aber so leicht niemand etwas vor. Denn sein Vater Hartwig gründete bereits im Jahr 1987 ein Familienunternehmen, dass Lukas nun gemeinsam mit seinem Bruder Christoph im österreichischen Nationalpark Gesäuse weiterführt. Neben Rafting- und Canyoningtouren bietet Familie Strobl eine Kajakschule, Schulsport und Stand Up Paddling sowie Floßbau und noch einiges mehr an.
Seit 2016 leiten die Brüder Strobl auch einen Beherbergungsbetrieb mit knapp 30 Betten direkt bei ihrem Basecamp Salza. Im Hochsommer beschäftigen sie bis zu 25 Mitarbeiter. Im Herbst und Winter veranstalten sie Abenteuerreisen nach Sambia, Nepal und Costa Rica. Sie besitzen außerdem einen 50-Sitzer-Bus, den man für Transferfahrten buchen kann.
Geboren wurde Lukas in Graz, aufgewachsen ist der studierte BWLer in der Obersteiermark im Bezirk Liezen. Lukas liebt alle Tätigkeiten, die sich im Freien und rund um Berge und Flüsse abspielen. Auch das Reisen zählt zu seinen großen Leidenschaften und er war bereits auf vielen internationalen Flüssen im Wildwasserkajak unterwegs. Lukas ist ausgebildeter „Raft Guide Instructor“, Canyonigguide und Kajak- sowie Snowboard- und Skilehrer.
Leider haben frei fließende Flüsse in unserer Gesellschaft scheinbar einen nicht allzu großen Stellenwert. Dabei sind die Flüsse ein extrem wichtiger Bestandteil für ein intaktes Ökosystem und fungieren als Lebensadern des Planeten. Auf einem unberührten Fluss in einem Raftingboot oder Kajak unterwegs zu sein, ist nicht nur ein unvergessliches Naturerlebnis, sondern schafft auch einen Bezug dafür, wie wichtig es ist, die letzten Wildflüsse zu erhalten. Das Wildwasser fasziniert dabei durch seine Dynamik und Kraft. Am Fluss gibt es keinen Stoppknopf. Das Geheimnis liegt darin, die Kraft des Flusses für sich zu nutzen und nicht dagegen anzukämpfen. Eine Stromschnelle zu befahren macht nicht nur extrem viel Spaß, sondern ist auch eine tolle Möglichkeit, die Kraft der Natur am eigenen Körper zu spüren. Das Tolle am Rafting: Je nach Strecke ist sowohl für Groß und Klein als auch für Jung und Alt etwas dabei. Man kann also einen tollen Familienausflug planen oder eine Actiontour mit Freunden.
Selbst mitbringen muss man nur seine Badehose bzw. einen Badeanzug oder Bikini. Und Handtücher für die warme Dusche danach. Der Gast bekommt von uns die komplette Sicherheitsausrüstung. Diese besteht aus einem Neoprenanzug und einer Neoprenjacke, Neoprenschuhe, einer Schwimmweste und einem Helm. Die Ausrüstung ist aus Sicherheitsgründen unerlässlich. Das Wasser in den Alpenflüssen ist ohnehin frisch.
Die Standardgröße für Raftingboote sind 9-Sitzer, das heißt, acht Gäste und ein Guide, wobei es auch größere und kleinere Ausführungen gibt. Die Boote müssen eine Sicherheitsleine rund um das Boot vorweisen sowie Fußschlaufen bzw. Querwülste für das Verankern der Füße, um ein schnelles, ungewolltes „Über-Bord-gehen” zu verhindern. Ein Raftingboot besteht aus mehreren getrennten Luftkammern. Das Material besteht je nach Bootstyp oft aus PVC, Hypalon oder Orca. Die unserer Meinung nach qualitativ besten Boote, die wir auch nutzen, werden von Northern River Supplies (NRS) in den USA hergestellt.
Um eine Raftingtour als Gast mitzumachen, muss man nur die Anweisungen des Guides befolgen. Voraussetzung sind Schwimmkenntnisse und je nach Strecke ein gewisses Mindestalter. Wenn man ein Boot selbst steuern will, sollte man die entsprechende Ausbildung zum Raftingguide ablegen. Diese dauert mindestens zehn Tage und setzt vor der Prüfung noch einige Praxisfahrten voraus. Hier lernt man neben dem Steuern des Bootes auch alle notwendigen Basics über Sicherheitstechniken, Rettungsmaßnahmen und Erste Hilfe. Voraussetzung für den Kurs sind ein Mindestalter von 18 Jahren, Schwimmkenntnisse und gute körperliche Fitness.
Um als Gast eine Raftingtour Lukas Strobl mitzumachen, braucht man lediglich Badebekleidung und Schwimmkenntnisse. Eingekleidet mit der unerlässlichen Sicherheitsausrüstung, muss man dann nur noch die Anweisungen des Guides befolgen. Die Dynamik des Wildwassers im 9-Sitzer mit Guide zu erfahren fasziniert Familien ebenso wie Freundesgruppen. So entsteht nicht nur ein unvergessliches Naturerlebnis, sondern auch ein Bezug dafür, wie wichtig es ist, die letzten Wildflüsse zu erhalten.