Die Astrologie ist zwar eine uralte Wissenschaft, aber sie wurde bis heute immer wieder aus unterschiedlichen Gesichtspunkten betrachtet. So ordnet Wolfgang Döbereiner den Planeten und ihren Konstellationen ganz bestimmte Substanzen und Pflanzen zu und verbindet damit die Astrologie mit Homöopathie und psychosomatischen Elementen. Diese Neuorientierung der mittelalterlichen Signaturenlehre praktiziert der Astrologe Harald Strauß.
Der 58-jährige Klagenfurter Harald Strauß ist selbst im Sternzeichen Fische geboren. Nach Beendigung einer Fachschulausbildung für Metallbearbeitung und Werkzeugbau machte Harald eine Ausbildung als Heilmasseur. 1984 nahm er an einem Einführungsseminar in die Astrologie von Johann Kulterer teil. Seit 1986 besuchte Harald Strauß regelmäßig Kurse des Begründers der Münchner Rhythmenlehre, Wolfgang Döbereiner. Obwohl Wolfgang Döbereiner seit 05.04.2014 verstorben ist, veröffentlicht seine Frau immer wieder Bücher von seinen bisher unveröffentlichten, persönlich gehaltenen Seminaren.
Harald Strauß ist seit 1990 als Masseur und seit 1993 als Astrologe selbständig. Der komplexe Themenkreis erfordert ständiges Forschen und Lernen, das für Harald nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch ein starkes inneres Bedürfnis ist. Sein Sohn, von Beruf Programmierer, hat für ihn ein astrologisches Programm geschrieben, das sich derzeit noch in der Testphase befindet.
Eine astrologische Sitzung beinhaltet die Analyse der Grundaspekte bzw. eine Charakteranalyse, einen Phasenüberblick und eine Prognose für das kommende Jahr. Es gibt, beispielsweise für ein Vorhaben, geeignete oder ungeeignete Aspekte bzw. Konstellationen. Mir geht es, genau genommen, mehr um das Erkennen dessen, was als eigene Wirklichkeit angelegt ist. Das Nicht-Eigene wird der eigenen Wirklichkeit gegenübergestellt und als übertragenes oder übernommenes Muster entlarvt.
Meine Arbeitsphilosophie ist es zu deuten und nicht zu beraten. Wenn durch die Deutung etwas begriffen wurde, ist der Kunde auf keinen Rat mehr angewiesen. Er bleibt somit unabhängig. Mein Bestreben ist es, die kollektiven Einflüsse infrage zu stellen, um den Fokus auf die wahren Inhalte, Bedürfnisse oder die gemäße Form der Selbstverwirklichung, zu richten. Der Gewinn des Kunden liegt bereits darin, in der Sitzung so sein zu dürfen wie er ist. Ein Astrologe wertet nicht. Er ist üblicherweise außerhalb des Dualen angesiedelt. Oder anders ausgedrückt: Ein astrologisches Gespräch sollte nicht nach gesellschaftlich-moralischen, sondern nach ethischen Gesichtspunkten, ablaufen. Die Themen ergeben sich aus den Anlagen. Grundsätzlich können, neben Fragen zur Gesundheit, alle Themen inhaltlicher Natur, im Sinne einer Entscheidungsfindung oder inneren Orientierung, beantwortet werden. Wenn es aber um die reale Umsetzung geht, könnte bzw. sollte in der Folge, je nach Bedarf, z. B. ein Jurist oder Chirurg zurate gezogen werden.
Zu mir kommen auch manchmal Mütter, die etwas über die Anlagen ihrer Kinder erfahren wollen. Ich erinnere mich da z.B. an eine Mutter, die ein autistisches Kind hatte. Fragen bezüglich eines Schulwechsels oder Fragen zur Fachrichtung für das Studium werden immer wieder gestellt. Jugendliche so ca. ab 14 sind auch schon alleine zu mir gekommen.
Wenn ich mich recht erinnere, waren auch schon über 90jährige bei mir. Die größte Gruppe ist zwischen 24 und 70. Es gibt, meiner Meinung nach keine Altersgruppe, die besonders häufig oder selten einen Astrologen konsultiert. Es sind genau genommen immer die Jahrgänge, welche gerade schwierige Aspekte haben, die häufiger zu mir kommen. Da hat man dann in einem Monat lauter Sitzungen, mit Menschen des selben Jahrgangs.
Wer sich vom Astrologen Rat in einer bestimmten Situation erhofft, hat das Wesen der Astrologie missverstanden. Die Astrologie wertet nicht und bezieht nicht Stellung. Die Astrologie legt dem Ratsuchenden vielmehr Zusammenhänge zwischen him und dem Kosmos dar und eröffnet ihm so die Möglichkeit tieferer Einblicke in das eigene Wesen. Die richtigen Schlüsse daraus muss der Klient aber selber ziehen. Mit den durch die Astrologie erfahrenen Kenntnissen kann sich der Klient dann an Fachkräfte wie Juristen oder Mediziner wenden, um sein neues Wissen in der Praxis anzuwenden.