Wer ein Haus oder eine Wohnung bauen, sanieren oder um- und ausbauen möchte, braucht einen Architekten, der mit Herz und Blut am Projekt arbeitet. Ideal dafür ist Antonio Leonte, der seit 2012 selbständig ist, aber auch schon vorher als Angestellter immer mit Leidenschaft für seinen Beruf gearbeitet hat. Im nachfolgenden Interview berichtet er über seine Spezialisierungen, die schwersten und schönsten Aufgaben sowie die aktuellen Trends der Branche.
Der Architekt ist in Enna/Sizilien zur Schule gegangen und hat anschließend in Rom Architekturgeschichte, Interior Design und Bautechnik studiert. Schon immer hat er sich sehr für Kunst und Architektur interessiert und sein Weg in die Landeshauptstadt war für ihn eigentlich immer klar. Dort begann er auch bereits mit 20 Jahren in kleineren Architekturbüros und für Baufirmen zu arbeiten. Seit 2006 arbeitet er in Wien.
Heute ist er mit 3-4 Angestellten in seinem Architekturbüro selbständig und immer mal wieder kommen Studenten aus der ganzen Welt für Praktika zu ihm. Er hat als Selbständiger sofort mit ökologischen Bauten begonnen. Aber auch die Ästhetik darf nicht zu kurz kommen: Die Verbindung aus Ökologie und Design ist für Antonio Leonte das Wichtigste. Die Kundenwünsche darf man dabei niemals aus den Augen verlieren.
Als Angestellter war ich natürlich nur an der Umsetzung fremder Projekte beteiligt, im Rahmen meiner Selbständigkeit habe ich 2011 zum ersten Mal ein eigenes Projekt umgesetzt. Stolz bin ich natürlich auf das Projekt, für das ich eine Auszeichnung des Land Niederösterreich erhalten habe. Es handelt sich um ein Einfamilienhaus, komplett aus Holz, Stroh und Lehm gebaut mit einem jährlichen Energieverbrauch von einigen, wenigen hundert Euro.
Architektur ist mein Leben, es ist mir in Fleisch und Blut übergegangen wie meine Familie. Das kann man nicht einfach beiseite legen. Mein Erfolgsgeheimnis ist Leidenschaft. Ich arbeite jeden Tag mit Freude. Ich schau mir jedes Grundstück an und bereits da entwickelt sich ein Entwurf in meinem Kopf, der sich mit den Erwartungen und Wünschen der Kunden zu einem Gesamtbild entwickelt. Zudem nehme ich jede Anfrage ernst und treffe den Interessenten am Grundstück. Alles weitere ist eine Mischung aus Sympathie und natürlich auch dem konkreten Umsetzungsvorhaben des Kunden. Oft holen Interessenten nur mal Informationen und haben erst Jahre später die nötigen Ressourcen um ein Bauvorhaben wirklich umsetzen zu können.
Ich habe mich auf den ökologischen Bau von Einfamilienhäusern spezialisiert, werde jedoch genauso mit privatem Wohnungsbau, Wohnungssanierungen, Dachausbauten, Gastronomiekonzepten sowie dem Neu- und Umbau von Bürogebäuden beauftragt. Die größten Probleme sehe ich eindeutig darin, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, die auch langfristig angestellt arbeiten möchten.
Grundsätzlich biete ich den ersten Termin als kostenfreie Leistung an. In diesen Termin fließt schon sehr viel Beratung ein. Nach dem ersten Termin erfolgt in irgendeiner Form eine Beauftragung. Ob dies bereits die Planung inkludiert oder der Kunde einfach meine Dienstleistungen für Abklärungen über bauliche Möglichkeiten udgl. benötigt, ist komplett individuell. Mein Leistungsspektrum beschränkt sich natürlich nicht nur auf ein graphisches Konzept. Ich bin auch staatlicher Ziviltechniker, technische Beratung zu Materialien, Konstruktionen udgl. gehören genauso zu meinem Leistungsumfang. Die Kosten für den Bauherren sind nicht nur Erfahrungswerte. Ich arbeite von der Planung bis zur Umsetzung an den meisten Projekten und habe viele Firmen, mit denen ich seit Jahren zusammenarbeite und auf die Verlass ist. Es gibt Kalkulationstoleranzen, die fast immer eingehalten werden. Ändern sich Wünsche während der Bauphase maßgeblich, wird es natürlich zu Mehrkosten kommen.
Trends sehe ich weiterhin im ökologischen Bau. Dieser Imprint beeinflusst die Architektur wie auch das Design. Verstärkt werden, wie auch in der Automobilindustrie, alle Derivate von Erdöl verboten bzw.durch nachhaltige Materialien ersetzt werden. Konstruktionsmaterialien wie Holz, Hanf und Stroh werden wieder(!) verstärkt zum Einsatz kommen. Auch erneuerbare Energie durch Photovoltaikanlagen und Solarkollektoren wird zur Standardausstattung gehören. Infolge von Wasserknappheit dürfen wir Recycling von Regenwasser und Wasser im Generellen nicht außer Acht lassen.
Architekten wie auch alle ausführenden Firmen müssen sich mit diesen Themen auseinandersetzen.
Einen oder mehrere Schritte voraus – das ist Antonio Leonte, der sich auf den Bau von ökologischen Einfamilienhäusern spezialisiert hat. Aber nicht nur dort ist er zu finden, seit er 2011 sein eigenes erstes Projekt betreut hat, ist er auch im privaten Wohnungsbau, Wohnungssanierung, bei Gastronomiekonzepten und vielen weiteren architektonischen Aufgaben vertreten. Dabei werden natürlich Themen wie Wasserknappheit, Erdöl oder erneuerbare Energien immer entscheidender. Dennoch: Was seiner Meinung nach die größte Herausforderung ist? Das Finden von Fachpersonal, das langfristig angestellt arbeiten und nicht ihr eigenes Architekturbüro gründen möchte. Wenn sie aber die gleiche Leidenschaft zur Architektur mit Antonio teilen, kann bei den Projekten immerhin schon mal nichts schief gehen.