Es gibt so viele Anlässe, eine Feier zu veranstalten. Sei es, um den Geburtstag des Kindes, den bestandenen Abschluss oder die Hochzeit zu feiern. Neben einer netten Location und hübscher Dekoration darf eines auf keinen Fall fehlen – Essen. Vor allem bei Torten, Cupcakes oder Gebäck gibt es unendlich viele Möglichkeiten, diese zu gestalten. Professionelle Patissiere sind besonders geschickt darin, die süßen Versuchungen dem Thema der Feier entsprechend zu verzieren und Kreationen zu zaubern, die nicht nur wunderschön aussehen, sondern auch himmlisch schmecken.
Olivia Platt ist 26 Jahre alt und stammt aus Innsbruck in Tirol. Sie ist halb Österreicherin und halb Amerikanerin – dies beeinflusst auch ihr Backen. Ihre großen Leidenschaften im Leben sind ihre Familie, ihre Tiere, Reisen, Essen und natürlich das Backen. Durch ihre Liebe zum Backen kam sie zu ihrem Beruf. Nach dem Gymnasium in Innsbruck zog sie nach London, um die renommierte Kochschule “Le Cordon Bleu” zu besuchen. Dort absolvierte sie 2013 ihr Patisserie Diplom und Diplom in Culinary and Hospitality Management. Nach ihrer Ausbildung bei der “Le Cordon Bleu” machte sie bei der legendären Peggy Porschen Cake Academy das Professional Cake Maker Diploma.
2017 gründete sie ihr Unternehmen Olivia Cake Designs e.U. und eröffnete dieses im März in der Werkstätte Wattens. Hier erfüllt sie alles, was das süße Herz begehrt und hat sich speziell auf Hochzeitstorten, Thementorten und Cupcakes spezialisiert. Ihr Unternehmen beruht hauptsächlich auf Bestellungen. Sie hat kein Café und arbeitet allein. Sie macht also alles vom Einkaufen der Zutaten, dem Backen, Dekorieren und Beliefern der Hochzeiten und Feiern selbst.
Die Zeit bei “Le Cordon Bleu” war eine der besten und spannendsten Zeiten meines bisherigen Lebens. Ich lernte so viele interessante Persönlichkeiten kennen, egal ob es meine Mitschüler oder Lehrer waren. Ich hatte das Glück, von einem der Besten aus unserer Industrie ausgebildet zu werden. Außerdem durfte ich in einer der coolsten Städte der Welt leben. London hat generell so eine tolle kulinarische Szene! Es gibt so viele schöne Erinnerungen, dass es schwer fällt, mich auf eine festzulegen. Eine meiner Lieblingsgeschichten handelt allerdings von einem meiner Chefs. Dieser Chef war Franzose und verwendete aus Prinzip unsere Namen nicht – obwohl er ganz genau wusste, wer wie hieß. Stattdessen waren alle Männer “Gerard“ und alle Frauen “Geradine“ in seinen Kursen. Er hat uns auch allen ganz klar gemacht, dass man mit seinem Brotteig sehr liebevoll umgehen muss und mit ihm sprechen sollte.
Als Enkelin einer sehr begnadeten Bäckerin bin ich schon als kleines Mädchen mit dem Backen in Berührung gekommen. Die wirkliche Leidenschaft für das Backen entwickelte sich allerdings erst während meiner Zeit im Gymnasium. Zwischen den Höhen und Tiefen eines pubertären Mädchens entdeckte ich, dass das Backen mich in stressigen Zeiten – egal ob wegen Jungs, Freundinnen oder der Schule – beruhigte. Die Küche war ein Ort, wo ich all das Drama vergessen und mich komplett entspannen konnte.
Ich fing an, mit sehr vielen Sachen und Rezepten zu experimentieren und beglückte – meistens – meine Schulklasse mit den diversen Süßigkeiten, die ich gebacken hatte.
Am Anfang der 8. Klasse Gymnasium stellte sich langsam die Frage, was ich nach der Matura machen will. Nach langem Hin und Her entschloss ich mich dazu, einer Karriere in der Patisserie nachzugehen. Somit wurde meine Leidenschaft, das Backen, mein Beruf.
Typische Maschinen wie mein großes und kleines Rührgerät und ein sehr großer Ofen. Ich habe sogar eine kleine Fritteuse für Donuts. Was sonst nie in meiner Küche fehlen darf, sind Schneebesen, Teigschaber, meine Backformen – egal ob Torten oder Cupcake-Formen – Lineal, Modellierutensilien und natürlich meine Messer. In meinen Lager habe ich außerdem eine große Ansammlung an Tortenständer und Etagere in diversen Farben und Stile.
Da ich zurzeit nur auf Bestellung backe, besitze ich aktiv kein Geschäft oder Café. Dies könnte sich allerdings in der Zukunft ändern. Zurzeit bin ich aber sehr zufrieden mit meinem Unternehmensmodell und denke durchaus daran, in der Zukunft mein süßes Angebot zu erweitern.
Um erfolgreich in der Backbranche tätig zu sein, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Zu Beginn ist eine professionelle Ausbildung wichtig. In renommierten Schulen lernt man von den Besten der Welt die Tricks und Kniffe, die zu einer gelungenen Torte führen. Um später selbst erfolgreich zu Backen, benötigt man ein umfangreiches Arsenal an Utensilien. Auf diese Art können alle Wünsche der Kunden umgesetzt werden. Am wichtigsten ist allerdings die Leidenschaft. Nur wer mit Leidenschaft seine Torten oder Cupcakes gestaltet, kann am Ende ein umwerfendes Ergebnis bieten. Eine mit Liebe gebackene Hochzeitstorte schmeckt doch immer noch am besten.